Freie ArbeiterInnen Union – RSS
Schluss mit Union Busting in Kliniken!
Solidarität mit Matthias und Leonie!
Die Münchener Gewerkschaftslinke/VKG hat einen Aufruf verfasst, der Leonie aus dem Klinikum Neuperlach und unseren Aktivisten der FAU-München, Matthias, unterstützen und die Vorgänge gegen die beiden öffentlich machen soll.
Alle Betriebsgruppen, solidarische Kolleg:innen, Betriebsräte und VL sind aufgerufen Protestschreiben an das Helios Amper Klinikum Dachau und das Klinikum Neuperlach zu schicken.
Die Kollegin Leonie klagt aktuell gegen eine Abmahnung wegen eines Zeitungsinterviews. Schwereres Geschütz fährt der Helios Konzern gegen Matthias auf. Seit einem Dreivierteljahr wird ein Zustand ständiger Kontrolle und des Suchens nach Fehlern, sowie Möglichkeiten der psychischen Erniedrigung kreiert. Auch er hat gegen eine Abmahnung wegen Verteilens des jahrelangen Betriebsinfos ANTIGEN Klage eingereicht.
Das Ganze hat System! Union Busting soll Organisierung im Betrieb be- und verhindern oder zunichte machen. In den Worten der Betroffenen: „Während die Verhältnisse in den Kliniken immer beschissener werden, sollen wir, die diese Kliniken unter miserablen Bedingungen am Laufen halten, mundtot gemacht werden, wenn wir eine Veränderung dieser Zustände fordern.“
Die München Klinik gGmbH will ihren Sparkurs ungestört durchziehen, weil sie seit Jahren pleite sind - die Helios Amper Kliniken AG Dachau bescheren dem Helios Konzern satte Gewinne und um diese laufend zu erhöhen, wird ein Sparkurs nach dem anderen gefahren.
Schreibt den Klinikgeschäftsführungen. Zeigt, dass diese Vorgehensweisen nicht hingenommen werden. Seid kreativ.
Gerade trifft es zwei. Gemeint sind wir alle!
Die vollständige Solidaritätserklärung gibt es hier zum Download: http://fau-m.de/de/aktuell/272-schluss-mit-union-busting-in-kliniken
Hintergründe:
https://www.labournet.de/category/branchen/dienstleistungen/gesund/gesund-arbeitskampf-divers/helios/
Unabhängige Betriebsgruppe am Klinikum Dachau https://betriebsgruppen.de/category/bg/bgak/
Solidaritätskomitee Kreißsaal im Klinikum Neuperlach https://www.klassegegenklasse.org/solikomitee-kreisssaal-bleibt/
Mehr als ein Treffen des internationalen revolutionären Syndikalismus
Die Internationale Konföderation der Arbeiter*innen, IKA wird auf ihrem Hannover-Kongress anarchosyndikalistische und revolutionär-syndikalistische Organisationen aus der ganzen Welt zusammenbringen.
Im September wird die IKA in Hannover, Deutschland, seinen zweiten Kongress abhalten, auf dem die wichtigsten Themen diskutiert werden, die uns als Arbeiterklasse der Welt beschäftigen.
Anarchosyndikalistische und revolutionäre Gewerkschaften aus aller Welt treffen sich auf dem zweiten Kongress ihrer internationalen Organisation, der 2018 in Parma gegründeten Internationalen Konföderation der Arbeiter*innen. Die IKA vereint von unten organisierte Basisgewerkschaften, die Arbeitsbedingungen und Lohnarbeit als Teile eines umfassenderen Gesellschaftssystems verstehen.
Themen wie die Zukunft der Rentensysteme, Umweltschutz und sein Zusammenhang mit Klassenkampf, die Zukunft der öffentlichen Gesundheitssysteme und der allgemeinen Gesundheitsversorgung werden ebenso diskutiert sowie die Solidarität mit Myanmar und Rojava.
In der IKA sind vor allem europäische Gewerkschaften aus Deutschland, Italien, Polen, Spanien, dem Vereinigten Königreich, Irland und Griechenland vertreten, aber auch Organisationen aus Argentinien, den USA und Kanada werden anwesend sein.
Parallel zur zentralen Agenda des Kongresses werden Debatten stattfinden, wie zur internationalen Logistikbranche als Handlungsfeld für grenzüberschreitende Gewerkschaftsarbeit.
Auf diese Weise möchte die IKA in Zukunft noch internationaler wachsen und den weitere Gewerkschaften aus aller Welt innerhalb unserer Organisation willkommen heißen.
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2. Kongress der Internationalen Konföderation der Arbeiter*innen (https://www.iclcit.org/)
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22.–25. September, Naturfreundehaus, Hannover.
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Teilnehmende Organisationen:
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CNT, Confederación Nacional del Trabajo, Spanien
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ESE, Eleftheriakí Syndikalistikí Énosi, Griechenland
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FAU, Freie Arbeiter*innen Union, Deutschland
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FORA, Federación Obrera Regional Argentina
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IP, Inicjatywa Pracownicza, Polen
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IWW, Industrial Workers of the World
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USI, Unione Sindacale Italiana, Italien
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Beobachtende Organisationen:
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CNT-F, Confédération nationale du travail, Frankreich
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Vrije Bond, Niederlande
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Update: Fundraising-Aktion für die FGWM erfolgreich!
Die FAU Hamburg steht an der Seite der Arbeiter*innen in Myanmar und unterstützt die Aktivistis der Federation of General Workers Myanmar (FGWM). Bis Ende August 2023 wird eine Spendensammlung organisiert, um die von der Militärdiktatur unterdrückten Gewerkschafter*innen sowie die Arbeit der FGWM zu unterstützen.
Hier der Originalartikel von der FAU Hamburg Website:
Die Basisgewerkschaft FAU Hamburg hat mit der FGWM ein Fundraising initiiert und steht solidarisch an der Seite der Federation of General Workers Myanmar (FGWM).
Ziel: 15 000 Euro bis zum 31. August 2023, damit die Genoss*innen der FGWM ihre kämpferische Arbeit fortführen können!
Die Fundraising-Seite: firefund.net
Homepage mit weiteren Hintergrundinfos: fgwm-solidarity.org
Soli-Shirts über das Kollektiv DNA Merch: dnamerch.de
Worum geht’s?
In der FGWM sind Genoss*innen organisiert, mit denen einige Mitglieder der FAU Hamburg bereits seit mehreren Jahren gut persönlich vernetzt sind und diese auch mehrmals getroffen haben.
Die FGWM setzt sich aus 40 (Fabrik)Gewerkschaften zusammen, umfasst weiterhin mehrere tausend Mitglieder und ist eine der sehr wenigen uns bekannten gewerkschaftlichen Föderationen in Asien, die den Anspruch hat basisdemokratisch zu funktionieren. Ihren Ursprung hat die FGWM in den Nähfabriken der Industriegebiete von Myanmar. Der Großteil der Sekretär*innen musste mittlerweile vor Verfolgung durch die Militärjunta fliehen und agiert aus dem Untergrund im Exil.
Trotz der Militärdiktatur arbeiten sie weiter. Die FGWM unterstützt Arbeiter*innen dabei sich zu organisieren, begleitet Arbeitskämpfe (wie neulich bei Sun Apparel), die unter großer Gefahr weiterhin stattfinden und versucht außerdem von Repression betroffene Mitglieder bei ihrer Flucht und im Gefängnis nicht alleine zu lassen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Organisierung von Bildungsmöglichkeiten für Fabrikarbeiter*innen zu Themen wie Organizing und Arbeitskämpfen.Das Ganze ist ohne externen Support nicht aufrecht zu erhalten. Die Einnahmen durch Mitgliedsbeiträge sind durch die äußerst prekären Zustände nach dem Putsch des Militärs weggebrochen. Zu ihren internationalen Freund*innen gehören die Arbeitsgruppe Asien der ICL (Internationale Konföderation der Arbeiter*innen) sowie das Solidarity Center.
Wer steckt hinter dem Fundraising?
Initiiert wurde es von der FAU Hamburg zusammen mit der FGWM. Durchgeführt wird es mittlerweile auch von Genoss*innen anderer FAU Syndikate, der IWW WISE-RA und Earth Strike UK.Toll! Was kann ich tun?
Zunächst wäre es super, wenn ihr ebenfalls etwas in den Hut werft. Das geht mit einer Kreditkarte über die firefund-Seite oder per Überweisung auf das Konto der FAU Hamburg.Kontoinhaberin: AS FAU Hamburg
IBAN: DE43 4306 0967 2070 7898 00
BIC: GENODEM1GLS
Bank: GLS Bank
Verwendungszweck: FGWM solidarityAlle eingehenden Beiträge werden letztendlich auf der firefund-Seite zusammengetragen. Die Beträge, die direkt über firefund laufen, werden nur eingezogen, wenn das Fundraising am Ende auch erfolgreich ist, das heißt, die 15 000 Euro Marke geknackt wird.
Informiert gerne noch viele andere, indem ihr die am Anfang aufgeführten Links streut und Flyer auslegt. Ein paar Flyer habe wir auch noch. Bei Bedarf meldet euch unter fauhh12@fau.org.Außerdem gibt’s Soli-Shirts. Damit unterstützt ihr nicht nur die FGWM, sondern gleichzeitig auch die kollektivistischen Strukturen, die diese herstellen, bedrucken und vertreiben. Die Shirts gibt’s über DNA Merch. DNA Merch nimmt die Bestellungen bis zum 31.08.2023 entgegen und beauftragt anschließend ein Näher*innen-/Druckkollektiv in Kroatien.
Seite an Seite mit der FGWM!
#FGWMsolidarity
Info in English: https://hamburg.fau.org/2023/07/24/fgwmsolidarity/#en
Support the Third Workers’ Aid Convoy to Ukraine!
The FAU Dresden calls for solidarity with Ukrainian workers by supporting the third Workers' Aid Convoy!
Currently, the third Workers’ Aid Convoy to Ukraine is taking place, organized among others by our sister union Inicjatywa Pracownicza (OZZ IP) from Poland. We support the convoy and call on you donate and talk about it with your friends and colleagues.
The war in Ukraine is far from over and it is essential to build reliable and long term connections to people on the ground. To support now and to fight together now but also after the war.
In the following, we share the call of the organizing International Network of Labor and Solidarity (ILNSS). The convoy has already arrived in Kryvyi Rih, but it will certainly not be the last.
Support the Third Workers’ Aid Convoy to Ukraine!
May 29, 2023
In the second half of June 2023, The International Labour Network for Solidarity and Struggles (ILNSS) is organizing the 3rd Workers’ Aid Convoy to Ukraine.
During the convoy, needed goods will be delivered to different unions and different social and professional groups: the students in Lviv, the teachers in Kropyvnytskyi, the miners and metalworkers in Kryvyi Rih, and the railroad workers in Kyiv.
More about the Workers’ Aid Convoy
In 2022, independent trade unions from Brazil, France, Spain, Italy, UK, Lithuania, and Poland co-organized two Workers’ Aid Convoys to Ukraine. The convoys provided technical and medical supplies requested by the members of the labor resistance in Kryvyi Rih: power generators, walkie-talkies, first aid kits, sleeping bags, thermal clothing, tools, flashlights, bandages, and food. Each convoy was accompanied by international delegations and served as an opportunity to meet our Ukrainian comrades in person, get to know the situation on the spot and strengthen our cooperation.
Krivyi Rih is a center of iron-ore mining and steel processing of global importance. It is also a stronghold of the working class militancy. Throughout history, regardless of the political systems (Tsarist Russia, Soviet Union and independent Ukraine), the workers of Krivyi Rih participated in revolutionary and social struggles. Since the 1990s the city has regularly faced strikes and protests – the last one took place in 2021. June 2023 also marks the 60th anniversary of the 1963 popular uprising when people clashed with police and the army, occupied public buildings and attempted to create grassroots committees. The uprising was repressed by the Soviet authorities and as such appears as an important and untold part of local history.
For the last 15 months, the Kremlin has been waging a full-scale war against Ukraine. Russian missiles and artillery shells bring death and destruction. In response, the Ukrainian working class is fighting back with guns in their hands. Meanwhile, the Ukrainian authorities are taking advantage of the war and martial law to implement more and more anti-worker and anti-social reforms. Ukrainian authorities encourage international companies to invest in Ukraine by promising them significant profits. These are the policies that turn the Ukrainian people into cheap labour, Ukrainian land into a commodity and Ukrainian infrastructure into one big special economic zone.
At the same time, thousands of workers, including trade unionists, are fighting on the front lines. It is primarily the working class that is fighting against the invaders. This sheds new light on the role unions are playing in the war and will play in post-war reconstruction. This could have major implications for the working class throughout Europe and beyond. It is in the interest of the workers world-wide that their Ukrainian brothers and sisters defeat the invading army, survive the war and continue their struggle for social justice.
Over the last months, there have been several student-led protests regarding social issues in Ukraine. A large number of students have been forced to flee their homes and universities and relocate to other cities without any resources or shelters. They have suffered losses of loved ones, friends, and colleagues due to bombings, and some of their universities have been destroyed. As a result, they are currently living in a state of constant tension and unpredictability. Due to the budget cuts and various scams, less profitable universities and their dormitories, which often house displaced students, are closed down. The way funding is distributed among universities is unclear, and there are suspicions of corruption within the Ministry of Education – the Minister of Education has recently resigned from his position.
The decision to send the 3rd Workers’ Aid Convoy to Ukraine was made as a result of our cooperation with Ukrainian unionists and activists. It is aimed at strengthening the working class resistance against the Russian imperialist invasion and the Ukrainian government’s anti-union and anti-social reforms during the war. We bring the requested aid directly to those who need them and we plan our actions together.
15 months into war, Ukrainian workers (those in the trenches and those in their hometowns) are still in need of technical equipment (power generators, drones, power supplies, GSM repeaters) and camping gear (sleeping bags, mattress, tents). They also need international solidarity in their struggle against the worsening living conditions.
Workers’ Aid Convoy to Ukraine is not only about providing the necessary goods. It is also about expressing direct solidarity with our Ukrainian brothers and sisters and connecting different struggles on the global level.
Our demands
– Solidarity with Ukraine’s armed and unarmed popular resistance against the Russian imperialist aggression!
– Down with anti-social reforms during and after the war!
– For the cancellation of Ukrainian international debt!
– For a post-war reconstruction to meet the working class needs not private profits!
– Confiscate the Ukrainian assets and property of all capitalist sponsors of Putin’s anti-people regime!Logistics and how to support
Shopping and shipping are coordinated by Inicjatywa Pracownicza (Workers’ Initiative) union from Poland. Transfers can be made directly to the Union’s bank account:
OZZ Inicjatywa Pracownicza
Volkswagen Bank direct
Rondo ONZ 1 00-124 Warszawa, woj. Mazowieckie,Polska
Code BIC/SWIFT: INGBPLPW
IBAN: PL88 2130 0004 2001 0577 6570 0001
TITLE: Donation to the Workers Aid ConvoyThe amounts received will be reported, as well as all the work that the 3rd Workers’ Aid Convoy carries out.
Unterstützt den dritten Workers‘ Aid Convoy in die Ukraine!
Die FAU Dresden ruft zur Solidarität mit ukrainischen Arbeiter*innen auf durch Unterstützung des dritten Workers' Aid Convoy!
Aktuell findet der dritte Workers‘ Aid Convoy in die Ukraine statt, der unter anderem durch unsere Schwesterngewerkschaft Inicjatywa Pracownicza (OZZ IP) aus Polen organisiert wird. Wir unterstützen den Konvoi und rufen euch auf: Spendet und sprecht darüber mit euren Freund*innen und Kolleg*innen.
Der Krieg in der Ukraine ist noch lange nicht vorbei und es ist essentiell wichtig, verlässliche und langfristige Verbindungen zu den Menschen vor Ort aufzubauen. Um jetzt zu unterstützen und auch später gemeinsam zu kämpfen.
Wir teilen hier den Aufruf des organisierenden International Network of Labour and Solidarity (ILNSS). Der Konvoi ist schon in Kryvyi Rih angekommen, aber es wird sicher nicht der Letzte sein.
Unterstützt den dritten Workers‘ Aid Convoy in die Ukraine!
29. Mai 2023
In der zweiten Junihälfte 2023 findet der nun dritte vom International Labour Network for Solidarity and Struggles (ILNSS) ausgerichtete Workers‘ Aid Convoy in die Ukraine statt.
Der Konvoi wird benötigte Güter zu Gewerkschaften und anderen sozialen und Berufsgruppen bringen: zu Student*innen in Lviv, Lehrer*innen in Kropyvnytskyi, Bergleuten und Metallarbeiter*innen in Kryvyi Rih und Eisenbahner*innen in Kyiv.
Workers‘ Aid Convoy
2022 wurden durch die Zusammenarbeit unabhängiger Gewerkschaften aus Brasilien, Frankreich, Spanien, Italien, Großbritannien, Litauen und Polen bereits zwei Workers‘ Aid Convoys (Arbeiter*innenhilfskonvois) in die Ukraine organisiert. Die Konvois lieferten technische und medizinische Hilfsgüter, die von Arbeiter*innen im militärischen Widerstand in Kryvyi Rih angefordert wurden: Stromgeneratoren, Funkgeräte, Erste-Hilfe-Kästen, Schlafsäcke, Thermokleidung, Werkzeuge, Taschenlampen, Verbandsmaterial und Lebensmittel. Jeder Konvoi wurde von internationalen Delegationen begleitet und bot die Gelegenheit, unsere ukrainischen Genoss*innen persönlich zu treffen, die Situation vor Ort kennen zu lernen und die Zusammenarbeit zu vertiefen.
Krivyi Rih ist ein global bedeutendes Zentrum des Eisenerzabbaus und der Stahlverarbeitung. Es ist auch eine Hochburg der Arbeitermilitanz. Im Laufe der Geschichte und in unterschiedlichen politischen Systemen (zaristisches Russland, Sowjetunion und unabhängige Ukraine) haben sich die Arbeiter*innen von Krivyi Rih an revolutionären und sozialen Kämpfen beteiligt. Seit den 1990er Jahren kommt es in der Stadt regelmäßig zu Streiks und Protesten – zuletzt 2021. Im Juni 2023 jährt sich außerdem der Volksaufstand von 1963 zum 60. Mal. Damals kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei und Armee, die Menschen besetzten öffentliche Gebäude und versuchten, Basiskomitees zu gründen. Der Aufstand wurde von den sowjetischen Behörden niedergeschlagen und ist somit ein wichtiger und lange verschwiegener Teil lokaler Geschichte.
Während der letzten 15 Monaten hat der Kreml einen blutigen Krieg gegen die Ukraine geführt. Russische Raketen und Artilleriegeschosse bringen Tod und Zerstörung. Die ukrainische Arbeiterklasse leistet dagegen bewaffneten Widerstand. Unterdessen nutzen die ukrainischen Behörden den Krieg und das Kriegsrecht, um immer mehr arbeiterfeindliche und unsoziale Reformen umzusetzen. Die ukrainischen Behörden ermutigen internationale Unternehmen zu Investitionen in der Ukraine und versprechen ihnen hohe Gewinne. Diese Politik macht die ukrainische Bevölkerung zu billigen Arbeitskräften, ukrainisches Land zu einer Ware und die ukrainische Infrastruktur zu einer großen Sonderwirtschaftszone.
Gleichzeitig kämpfen Tausende von Arbeiter*innen, darunter auch Gewerkschafter*innen, an vorderster Front. Es ist vor allem die Arbeiterklasse, die gegen die Invasion kämpft. Dies verdeutlicht die Rolle, die Gewerkschaften im Krieg spielen und beim Wiederaufbau nach dem Krieg spielen werden. Die Auswirkungen auf die Arbeiterklasse in ganz Europa und darüber hinaus könnten erheblich sein. Es liegt im Interesse der Arbeiter*innen überall auf der Welt, dass ihre ukrainischen Brüder und Schwestern die Invasionsarmee besiegen, den Krieg überleben und ihren Kampf für soziale Gerechtigkeit fortsetzen.
In den letzten Monaten gab es in der Ukraine mehrere Studierendenproteste wegen der angespannten sozialen Lage. Viele Studierende mussten aus ihren Wohnungen und Universitäten fliehen und ohne die nötigen Mittel oder eine sichere Bleibe in andere Städte umziehen. Sie haben durch Bombardierungen Angehörige, Freund*innen und Kolleg*innen verloren, einige ihrer Universitäten wurden zerstört. Resultat ein Zustand ständiger Anspannung und Unvorhersehbarkeit. Aufgrund von Haushaltskürzungen und verschiedenen Betrügereien werden weniger rentable Universitäten und ihre Wohnheime geschlossen, die den geflüchteten Studierenden oft als Unterkunft dienen. Die Verteilung der Mittel auf die Universitäten ist intransparent, und das Bildungsministerium steht unter Korruptionsverdacht – erst kürzlich ist der Bildungsminister zurückgetreten.
Die Entscheidung, einen dritten Workers‘ Aid Convoy in die Ukraine zu schicken, ist das Ergebnis unserer Zusammenarbeit mit ukrainischen Gewerkschafter*innen und Aktivist*innen. Er soll den Widerstand der Arbeiterklasse sowohl gegen die russische imperialistische Invasion als auch gegen die gewerkschaftsfeindlichen und unsozialen Reformen der ukrainischen Regierung während des Krieges stärken. Wir bringen die angeforderte Hilfe direkt zu denen, die sie brauchen, und wir planen unsere Aktionen gemeinsam.
15 Monate nach Kriegsbeginn benötigen die ukrainischen Arbeiter*innen (die in den Schützengräben und die zu Hause) immer noch technische Ausrüstung (Stromgeneratoren, Drohnen, Stromversorgung, GSM-Repeater) und Campingausrüstung (Schlafsäcke, Matratzen, Zelte). Aber sie brauchen auch internationale Solidarität in ihrem Kampf gegen die sich verschlechternden Lebensbedingungen.
Beim Workers‘ Aid Convoy für die Ukraine geht es nicht nur um die Bereitstellung von Hilfsgütern. Es geht auch darum, sich solidarisch mit unseren ukrainischen Brüdern und Schwestern zu zeigen und verschiedene globale Kämpfe zu verbinden.
Unsere Forderungen
– Solidarität mit dem bewaffneten und unbewaffneten Volkswiderstand der Ukraine gegen die russische imperialistische Aggression!
– Schluss mit den unsozialen Reformen während und nach dem Krieg!
– Für den Erlass der ukrainischen Auslandsschulden!
– Für einen Wiederaufbau nach dem Krieg, der den Bedürfnissen der Arbeiterklasse entspricht, nicht privaten Profiten!
– Beschlagnahmt das ukrainische Vermögen und das Eigentum aller kapitalistischen Unterstützer von Putins menschenfeindlichem Regime!Logistik und Unterstützungsmöglichkeiten
Einkauf und Versand werden von der Gewerkschaft Inicjatywa Pracownicza (OZZ IP) aus Polen koordiniert. Überweisungen können direkt auf das Bankkonto der Gewerkschaft getätigt werden:
OZZ Inicjatywa Pracownicza
Volkswagen Bank direct
Rondo ONZ 1 00-124 Warszawa, woj. Mazowieckie,Polska
Code BIC/SWIFT: INGBPLPW
IBAN: PL88 2130 0004 2001 0577 6570 0001
Verwendungszweck: Donation to the Workers Aid ConvoyWir werden über erhaltenen Spenden und die Arbeit des dritten Workers‘ Aid Convoy permanent berichten.
1. Mai mit der FAU
Eine Übersicht über unsere Aktivitäten am Arbeiter*innenkampftag.
- Aschaffenburg: 1. Mai - Beteiligung der Freien Arbeiter:innen Union und weiterer an der DGB Demonstration in einem eigenen antikapitalistischen Block - 9:30 Uhr Linde-Werk - https://aschaffenburg.fau.org/?tribe_events=von-krise-zu-krise-heraus-zum-1-mai
- Berlin: Die FAU Berlin ruft als Teil des Klassenkämpferischen Blocks alle Arbeiter*innen, Studierenden, Schüler*innen, Rentner*innen und Erwerbslose zur Teilnahme an der DGB-Demonstration auf. Unter dem Motto „Streiken gegen Krieg, Klimakrise und Inflation! – Gewerkschaften und Lohnabhängige in die Offensive!“ tragen wir auch dieses Jahr die Kämpfe auf die Straße. Schließt euch unserem Protest an! 10 Uhr, Platz der Vereinten Nationen, am Ende des KK-Blocks
- Bielefeld: Infostand ab 11 Uhr im Ravensberger Park
- Dresden: 1. Mai - anarchistische Demonstration - 13:00 Uhr Wettiner Platz - https://a-dresden.org/2023/04/11/heraus-zum-1-mai-in-dresden/ - 14:30 Uhr Straßenfest zum anarchistischen 1. Mai auf dem Albertplatz
- Duisburg: 1. Mai - Teilnahme der Freien Arbeiter:innen Union an der Gewerkschaftsdemo - 10:00 Uhr: Treffpunkt am Syntopia zur gemeinsamen Fahrt zur 1. Mai Demo in Hamborn 10:18 Uhr 903 von Pauluskirche, Zustiegmöglichkeit um 10:26 Uhr am HBF. 11:00 Uhr: Gemeinsame Teilnahme an der 1. Mai Demonstration, Hamborn Rathaus Ihr findet uns bei den schwarz-roten Fahnen - https://duisburg.fau.org/2023/04/18/der-1-mai-2023-im-ruhrgebiet/
- Frankfurt a.M.
10:30, Hauptwache: Antiautoritärer und sozialrevolutionärer Block auf der DGB-Demo, getragen von FAU, Kritik&Praxis, unter_bau. Aufruf: Antiautoritärer und sozialrevolutionärer erster Mai in Frankfurt – Kapitalismus abschaffen! - Freiburg: 1. Mai - Abschnitt basisdemokratischer Gruppen auf der Gewerkschaftsdemonstration - 10.45 Uhr Stühlinger Kirchplatz (bei den Freien Arbeiter:innen Union Fahnen) - https://freiburg.fau.org/2023/04/06/global-may-day-2023-gewerkschaftsdemonstration-strassenfest/ - 14:30 – 22:00 Uhr selbstorganisiertes Straßenfest Viertel „im Grün“ (Adlerstraße)
- Hamburg: See you in the streets! Kommt mit uns zur Schwarz-Roten 1.Mai Demo „Das System ist die Krise – Anarchismus in die Offensive„. Los geht’s um 16 Uhr am Hagenbecks Tierpark.
- Hannover: 1. Mai - Beteiligung an der DGB Demonstration von der Freien Arbeiter:innen Union - 9:30 Uhr Vortreffen am Gewerkschaftslokal, Nieschlagstrasse 1b - https://as.hannover.fau.org/events/die-fau-hannover-am-1-mai-2023/
- Lübeck: Die FAU-HL organisiert den schwarz-roten Block auf der Lübecker 1.Mai-Demo: 11 Uhr MuK-Parkplatz, 14.30 Uhr Maifest auf der Walli
- Marburg / Gießen / Wetzlar: Veranstaltung zum Arbeiter*innenkampftag mit vielseitigem Programm. Ab 14 Uhr im Cafe Trauma, Marburg
- München: 1. Mai - Kundgebung der Freien Arbeiter:innen Union, IWW und weiteren - 11:30 Uhr Goetheplatz - https://www.instagram.com/p/CrL_C4WtYyw/
- Münster: 15:00 in Berg Fidel Von unten - nach links! | Facebook 11:00 Klassenkämpferischer Block auf der DGB-Demo ab Hafenplatz
- Schwerin: 1. Mai - Infostand der Freien Arbeiter:innen Union am Rande der DGB Kundgebung - 10:30 Uhr Marktplatz - https://www.instagram.com/p/CrLSx9eqY8d/
- Siegen: 1. Mai - Beteiligung der Freien Arbeiter:innen Union an roter 1. Mai Demonstration - 12:30 Uhr Siegerlandhalle - https://siegen.fau.org/2023/04/16/1-mai-2023-siegen/
- Stuttgart: Kommt mit uns nach Tübingen und anschließend zum Straßenfest vom Stadtteilzentrum Gasparitsch in Stuttgart Ost. Außerdem gibt es dort um 17 Uhr am Ostendplatz noch eine Kundgebung, zu der wir gemeinsam hingehen.
- Trier: 30. April - Freie Arbeiter:innen Union Beteiligung am Maibündnis - 13:30 Uhr Hauptmarkt - https://www.instagram.com/p/CrIldnCMSNX/
Solidarität mit den streikenden LKW-Fahrern in Gräfenhausen
Mitgleider der FAU Aschaffenburg haben am Montag die Streikenden auf der Autobahnraststätte Gräfenhausen West besucht und Essen und Getränke überbracht.
Ein Bericht findet sich auf der lokalen Seite der FAU Aschaffenburg
Den Kampf gewerkschaftlich organisieren!
Die FAU unterstützt den Aufruf zum
Global May Day 2023
(Aktionswoche: 26.04. – 03.05.)
Den Kampf gewerkschaftlich organisieren!
Weltweit sehen sich Arbeiter*innen mit einer andauernden Negativspirale aus Armut und lähmender Verschuldung konfrontiert. In einigen Regionen führen wachsende Wut und Frustration zu Streiks, Protesten und sonstige Arbeitskampfmaßnahmen. Lohnabhängige wehren sich gegen die falsche Vorstellung, dass wir nicht in der Lage seien, unsere Zukunft selbst in die Hand zu nehmen.
Viele Haushalte, insbesondere von Niedriglohnempfänger*innen, treffen die hohen Energie- und Nahrungsmittelpreise besonders hart. Menschen, die bereits an oder unter der Armutsgrenze leben. Viele müssen sich aufgrund zunehmender wirtschaftlicher Not zwischen Heizen und Essen entscheiden.
Regierungen auf der ganzen Welt arbeiten weiterhin gegen die Interessen unserer Klasse, in dem sie sich nur auf die wirtschaftlichen Interessen konzentrieren.
Geschäftsleute, Vermieter*innen, Fabrikbesitzer*innen und Investor*innen – als Teil der herrschenden Klasse – sorgen dafür, dass ihre eigene Macht und ihr Reichtum auf Kosten von Lohnabhängigen und der Umwelt gesichert sind. Alles wird der Ideologie des ständigen Wirtschaftswachstums unterworfen.
Die Krümel, die sie uns hinwerfen, wenn sie durch organisierten Gegendruck mit dem Rücken zur Wand stehen, sollen uns zum Schweigen bringen und vom wahren Gegner ablenken: Dem kapitalistischen System. Es macht uns krank und hält viele in Armut, während die Gefängnisse aus allen Nähten platzen und wir für imperialistische Kriege zahlen und kämpfen sollen.
Die Einführung von Gesetzen zur Einschränkung von Protesten und zum Abbau von Arbeitsrechten, die in zahllosen Arbeitskämpfen hart erstritten wurden, zielt darauf ab, wirksame Kämpfe der Arbeiter*innenklasse zu unterbinden.
Unsere Wut darf nicht in Sackgassen enden, indem lediglich eine Regierung durch eine andere ersetzt wird oder der Fokus auf kosmetischen Reformen liegt, wodurch letztendlich die eigentlichen Zustände nicht überwunden werden. Für uns kann es keinen Waffenstillstand im Klassenkampf geben.
Unser Ziel ist die Abschaffung des Lohnsystems und des Kapitalismus an sich. Wir kämpfen für eine Welt, in der wir selbstorganisiert leben können, ohne Klassenkonflikte und im Einklang mit dem Planeten.
Wir wollen nicht nur stören, wir wollen überwinden.
Wir sind davon überzeugt, dass es jetzt darauf ankommt, einen organisierten Widerstand am Arbeitsplatz und in den Gemeinden aufzubauen und die Solidarität auf lokaler und globaler Ebene zu verstärken, um unsere Ziele sowohl kurz- als auch längerfristig zu erreichen.
Aktiver Auf- und Ausbau von Basisgruppen in unseren Gewerkschaften, am Arbeitsplatz, an Streikposten und auf der Straße; an vorderster Front, wo Lohnabhängige mobilisieren.
Weltweit sollten wir als Revolutionär*innen, Syndikalist*innen und Arbeiter*innen mit bewährten Taktiken wie gegenseitiger Unterstützung, direkten Aktionen und Selbstorganisation den Kampf innerhalb unserer jeweiligen Gewerkschaften solidarisch vorantreiben.
Gemeinsam haben wir eine Welt zu gewinnen! Den Kampf gewerkschaftlich organisieren!
#globalmayday2023 #unionisethefight #1world1struggle
Erstunterzeichner*innen: IWW WISE-RA | FITE Kolkata | SAC Syndikalisterna | Earth Strike UK | Delivery Voice Kolkata
Solidarity with the Independent Union of Academic Workers of the UNAM (SITTAUNAM)
Solidaridad con el Sindicato Independiente de Trabajadoras y Trabajadores Académicos de la UNAM (SITTAUNAM)
(English below)
El Comité Internacional del Sindicato de Trabajadorxs Libres (FAU-IK) en Alemania se declara en apoyo con el SITTAUNAM en México en su lucha por salarios dignos, estabilidad laboral y condidiciones de trabajo dignas de lxs trabajadorxs académicxs; así como en su lucha por la defensa de la educación como derecho humano, social y político, y la democratización de la universidad en todos sus niveles.
Así mismo, nos sumamos a la exigencia del SITTAUNAM por un nuevo y justo contrato colectivo que no defienda la desigualdad salarial; y también respaldamos su denuncia en contra de la APPAUNAM (sindicato patronal) por las múltiples ilegalidades cometidas en la consulta realizada el pasado 27 y 28 de febrero y su exigencia a la anulación de estas votaciones debido a las irregularidades cometidas por la APPAUNAM y la baja participación (20-35%).
Como trabajadorxs que luchan por ser libres reconocemos y apoyamos la lucha de nuestrxs compañerxs en la UNAM por la mejora de sus condiciones laborales. ¡Ánimo compañerxs, su lucha es nuestra lucha!
Saludos solidarios desde Alemania,
Comité internacional de la FAU
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Solidarity with the Independent Union of Academic Workers of the UNAM (SITTAUNAM)
The International Committee of the Free Workers' Union (FAU-IK) in Germany declares its support with the SITTAUNAM in Mexico in its struggle for decent wages, job stability and decent working conditions for academic workers, as well as in its struggle for the defense of education as a human, social and political right, and the democratization of the university at all levels.
Likewise, we stand behind the SITTAUNAM's demand for a new and fair collective contract that does not defend wage inequality; and we also support their protest against the APPAUNAM (pro-employers' union) for the multiple illegalities committed in the election held last February 27 and 28, and their demand for the annulment of these votes due to the irregularities committed by the APPAUNAM and the low participation (20-35%).
As workers who struggle to be free we recognize and support the struggle of our comrades at UNAM for the improvement of their working conditions. Solidarity comrades, your struggle is our struggle!
Greetings from Germany,
FAU International Committee
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About the SITTAUNAM (loosely translated from extracts of their statutes)
The Independent Union of Academic Workers of the National Autonomous University of Mexico (SITTAUNAM) was founded in June of 2019 as a conscious, political, democratic, self-managed and free organization. We express a critical vision against any form of exploitation, alienation and subjugation that tends to place human dignity in a disadvantageous situation and undermine it, as well as any form of corruption and impunity; therefore, it endorses any principle of solidarity among its members, as well as with any just social struggle.
We fight for the recognition, improvement and defense of the academic staff, for working conditions, for a fair salary, job stability, teacher training, conditions to exercise academic activity in the best way, framing our struggle in the democratization of the UNAM (National Autonomous University of Mexico), which in turn is part of the general struggle against exploitation and to emancipate humanity from all relations of oppression and domination.
As workers, we seek our own collective identity, with a gender and inclusive perspective, permeated by the logic of democracy, autonomy and the free, voluntary and conscious participation of its members.
WE WILL ENSURE:
- Equal opportunities for academic development for all academic-labor figures, without privileges.
- The strengthening of collegial participation and with gender parity in decision making related to academic regulation, up to the multiple evaluation processes of the same work, without labor sanctions and with the priority of strengthening a critical, scientific, humanistic and social education.
- Defend education as a human, social, and political right, as one of the main obligations of the State to guarantee it; therefore, we will fight for a larger budget for education, as well as its transparent and collegial management in educational institutions, seeking to establish the 8% of GDP recommended by UNESCO for public education.
- Promote the participation of the university community in the elaboration of educational policies inside and outside our University, as well as in decision making.
- Maintain the guiding principle of a union with a collegiate leadership, and under the principle of gender parity; therefore, there is no room for personalized leadership or reelection, it is rotating and horizontal at all levels, promotes gender equity, both internally and at the university level.
- Guarantee, in the internal life of the union and in the representation of workers, the principle of no agreement without an express mandate from the rank and file.
- To fight for the democratization of UNAM at all levels, in its governing bodies, in the election of directors and in the participation in the formulation of study plans, as well as in the strategic lines of government of UNAM.
Source (in Spanish): https://sittaunam19.wordpress.com/acerca-del-sittaunam
Streikgespräche
In dieser Radio-Interviewreihe laden wir – die AG Feministische Kämpfe der FAU Dresden und der Anarchistische Hörfunk Dresden – Streikende zum Gespräch. Wir wollen wissen: Wie kam es zu eurem Streik? Wie organisiert ihr euch? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht und was haben die mit patriarchalen Geschlechterverhältnissen zu tun? Was können wir als feministische Streikbewegung von euch lernen? Was haben unsere Streiks miteinander zu tun und – können wir uns vielleicht verbünden?
Unsere ersten Gäste sind die Betriebsrätinnen Anke und Kathleen von den Teigwaren Riesa, die sich zwischen der Betriebsversammlung und der nächsten Schicht Zeit genommen haben, uns am Telefon von ihren Arbeitskämpfen zu erzählen.
Wir haben sie eingeladen, weil die Belegschaft im Herbst 2022 fast 7 Wochen lang sehr erfolgreich gestreikt und damit viele Menschen beeindruckt und motiviert hat. Besonders interessant für den Aufbau einer feministischen Streikbewegung finden wir dabei, dass sie – gemeinsam mit der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) – ihre Tarifvertragsverhandlungen mit politischen Forderungen nach dem „Einreißen der Niedriglohnmauer“ zwischen Ost- und Westdeutschland verknüpft haben. Im Zuge dessen haben sie viele Verbindungen – zu anderen Betrieben, zu verschiedensten politischen Akteur*innen, … – aufgebaut. Sie wurden von vielen Seiten unterstützt und finden hoffentlich Nachahmer*innen!
Anhören: https://a-dresden.org/2023/03/08/1-streikgesprache-teigwaren-riesa/