Veranstaltung: Staatliches Chaos und organisierte Anarchie

Selbstorganisation nach dem Hurrican Katrina in New Orleans

Während sich die staatliche Antwort auf die Zerstörungen durch den Hurrican „Katrina“ in New Orleans zunächst in der Entsendung von schwerbewaffnerter Polizei und „guten“ Ratschlägen erschöpfte und die Medien von „Massenvergewaltigungen“ und „Plünderungen“ schwadronierten, organisierten anarchistische Basiskollektive und Betroffene in Eigeninitiative die gegenseitige Hilfe.

Die „Anarchistische Antwort auf Katrina“ in Gestalt der Gruppe „Common Ground“ trug nicht nur in den ersten Tagen nach der Katastrophe dazu bei, das Leben vor allem in den Armenvierteln der Stadt wieder lebenswert zu machen. Zahlreiche Freiwillige haben ihren Beitrag geleistet, in dem sie Hilfsgüter gesammelt und verteilt und dabei geholfen haben, Häuser und Stadtviertel aufzuräumen und zu renovieren. Mit der Gründung einer lokalen Radiostation und einem Internet-Center haben sie dazu beigetragen, die Kommunikation vor Ort wieder in Gang zu bringen. Und nicht zuletzt unterstützen sie von der Räumung bedrohte BewohnerInnen der Armenviertel, die im geplanten neuen New Orleans der Reichen und Touristen keinen Platz haben sollen. Die Aktivitäten der AnarchistInnen stoßen auf umso stärkere Resonanz, weil Hilfen durch die US-Obrigkeit und die offiziellen Hilfsorganisationen noch immer unzureichend sind.
Die zwei us-amerikanischen Aktivistinnen Naomi Archer und Jenka machen auf ihrer Tour durch Holland und Deutschland in Magdeburg Station und werden uns von ihren Erfahrungen berichten.


Sonnabend, 10.06.06 um 19.00 Uhr im BUND
Olvenstedter Str. 10, Magdeburg-Stadtfeld


Infos zu Common Ground