Erfolgreiches Ende der europäischen HafenarbeiterInnenkämpfe

Heute stimmten 532 von 677 Abgeordnete des Europäischen Parlaments gegen den europäischen Richtlinienentwurf „Port Package 2“. Dieser Richtlinienentwurf der eine weiter Liberalisierung der Hafendienstleistungen bedeutet hätte, wurde damit zum zweiten mal gestoppt. Bereits 2003 führte ein europaweiter Arbeitskampf der ArbeiterInnen zu einer Ablehnung von „Port Package 1“ durch das Europaparlament.

Radio Z:Tobias Pflüger: Europaweiter Protest brachte Port Package II zu Fall

Die HafenarbeiterInnen befürchten das eine Öffnung der Dienstleistungen, wie zum Beispiel das be- und entladen der Schiffen, durch die Schiffsbesatzung selbst, zu einer Verschlechterung ihrer Arbeitsbedingungen oder den Verlust ihrer Arbeitsplätze bedeutet hätte und reagierten auf den Entwurf mit massiven Protesten.

So streikten am 11.01. ca. 40000 HafenarbeiterInnen in ganz Europa, davon 4500 in Deutschland. Auch in den folgenden Tagen kam es zu Arbeitsniederlegungen, besonders in Spanien und Frankreich. In Griechenland wurden mehrere Häfen zeitweise blockiert.

Am 16.01. sollte die 3 tägige Beratung über die Richtlinie im Europaparlament beginnen. Zeitgleich fand in Straßburg eine Demonstration mit 8000 TeilnehmerInnen, gegen „Port Package 2“, statt. In deren Verlauf kam es zu Auseinandersetzungen zwischen den Demonstrierenden und der Polizei. Es kam dabei zu zahlreichen Entglasungen in der Straßburger Innenstadt und auch im Europaparlament wurden ca. 100 Quadratmeter der Fensterfront Entglast.

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