«Sie war’n die antideutschesten der deutschen Linken»

Zu Geschichte, Kritik und Zukunft antideutscher Politik

Buchvorstellung und Diskussion

Angesichts des verheerenden Zustandes der linken Bewegung hierzulande, schien der ab den neunziger Jahren aufkommende antideutsche Diskurs zweierlei miteinander zuverbinden: Selbstkritik der oftmals nationalistischen und popoulistischen Linken auf der einen und eine Schärfung der Kritik des Bestehenden auf der anderen Seite. Keines von beiden aber trat ein. Stattdessen endete das antideutsche Phänomen als Teil des Mainstreams im sektenhaften Gewand. Gerd Hanloser, Herausgeber und Mitautor des gleichnamigen Buches gibt uns eine "kleine Geschichtsstunde" der jüngeren deutschen linken Bewegung und stellt sich der Diskussion.

Am Donnerstag, 10.02.05 um 19.00 Uhr

Blaue Welt Archiv, Thiemstr. 13

Das Buch

Gerhard Hanloser (Hg.)
"Sie warn die Antideutschesten der deutschen Linken"
Zu Geschichte, Kritik und Zukunft antideutscher Politik
Versammelt werden hier Stimmen von frühen KritikerInnen am antideutschen Phänomen und von denjenigen, die eine praktisch und theoretisch Beschäftigung mit ›antideutschen‹ Themenfeldern teilen: Ablehnung von Deutschland als post-faschistischer Gesellschaft, Anti-Nationalismus, Kritik des (linken) Antisemitismus… Doch einig sind sich sämtliche VerfasserInnen, dass mit der antideutschen Ideologie eine radikale Infragestellung des Bestehenden nicht zu haben ist, vielmehr in zugespitzter Form reine Affirmation herrschender Verhältnisse ist.
ISBN: 3-89771-432-9
Ausstattung: br., 288 Seiten
Preis: 16.00 Euro
Unrast-Verlag 2004