Unseren Protest zur Arbeitsagentur tragen!

Kundgebung gegen Hartz IV & Agenda 2010

Organisiert durch die Konterbande-MD, AntifaJugend, die FAU Magdeburg und andere Menschen, fand am 28.09 eine Kundgebung vor der Arbeitsagentur in Magdeburg statt. Der Protest stand unter dem Motto "Nicht sparen bei den Armen, sondern streichen bei den Reichen! Kapitalismus funktioniert nur solange wir mitmachen." und richtet sich gegen genau die Institutionen, Arbeitsagentur, ALG2-Jobcenter..., die das Hartz IV- Programm ab 01.01. 05 gegen die Betroffenen durchsetzen sollen.

Von 14:00 bis 17:00 Uhr wurde die Kundgebung vor dem Haupteingang der A-Agentur gehalten und zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Während der Kundgebung wurden verschiedene Flugblätter verteilt, Redebeiträge vorgetragen und ein Infotisch aufgebaut. Etwa 40 Menschen waren die ganze Zeit über an der Kundgebung beteiligt, viele vorbeigehende Leute interessierten sich für das Geschehen, nahmen auch gerne das Angebot von Kaffee und Kuchen an und es entstanden eine ganze menge von interessanten Gesprächen. Durchweg war eine positive Resonanz der Anwesenden zu bemerken.

Mobilisierungsflyer zur Protestveranstaltung

Protestveranstaltung am Dienstag den 28.09. von 14-18.00 Uhr vor der Arbeitsagentur Magdeburg, Wilhelm-Höpfner-Ring

Am Dienstag, den 28.09., wollen wir unseren Protest vor die Arbeitsagentur hier in Magdeburg tragen und mit Euch diskutieren. Wir wollen konkret gegen die Agenturen für Arbeit und die ALG II - Jobcenter protestieren, die die sogenannten HartzIV- Reformen umsetzen und gegen uns Betroffene durchsetzen. Im Alltag werden wir noch mehr Schikanen als schon bisher zu erwarten haben, uns wird jede noch so miese Arbeit für einen Hungerlohn zugemutet, Sperrzeiten und weitere Kürzungen des ALG II- Beziehende sind vorprogrammiert. Die Arbeitslosenhilfe wird abgeschafft, viele werden zwangsläufig umziehen müssen, da ihr Wohnraum angeblich zu groß ist und und und... Agenda 2010 und die Hartz- Konzepte sind nicht etwa eine auf Deutschland beschränkte Entwicklung, sondern eine politische Stoßrichtung der EU-Staaten, ja aller Staaten, im Interesse der Gewinnmaximierung. Sie versuchen allesamt, die besten Standortbedingungen für die globalen Konzerne zu schaffen. Nahezu alle sozialen Sicherungen werden abgeschafft, Arbeitsplätze werden gewinnstrebend weg rationalisiert, Lohndumping wird betrieben, indem versucht wird UNS, d.h. alle Menschen in Europa und weit darüber hinaus gegeneinander auszuspielen und in Konkurrenz gegeneinander zu treiben, um immer beschissenere Bedingungen aufzuzwingen im Wettstreit um die angeblich so wenigen Arbeitsplätze. Immer weniger Menschen arbeiten immer länger, für immer weniger Lohn, unter miesen Bedingungen.
Wir können daher nur etwas verändern, wenn wir uns über Ländergrenzen hinweg mit den lohnabhängigen Menschen solidarisieren und organisieren. In der Standortkonkurrenz gewinnen nur die Konzerne. Unsere Kritik muss weit über die jeweiligen "Reformen" hinausgehen und das ganze Gesellschaftssystem in Frage stellen. Nicht die Politiker sind in erster Liniere für unsere Probleme verantwortlich, sondern das kapitalistische Wirtschaftssystem, in dessen Auftrag sie handeln. Kapitalismus basiert darauf, daß der überdimensionale Reichtum Weniger durch die Mehrheit der Menschen produziert wird.

Machen wir damit Schluss!

Kapitalismus funktioniert nur solange wir mitmachen.

Konterbande * AntifaJugend Magdeburg * FAU Magdeburg