Wieder Montagsdemo in Magdeburg

In Magdeburg zeigte sich am 26.7. zum ersten Male öffentlicher Protest gegen den immer dreister werdenden Sozialabbau. Trotz des Umstandes, daß im Vorfeld nahezu keinerlei öffentliche Werbung gemacht wurde (nur in der "Magdeburger Volksstimme" war am selben Tag eine Kurzmeldung dazu zu lesen) und der Montagabend ziemlich verregnet war, schlossen sich zahlreiche MagdeburgerInnen spontan dem Demonstrationszug an.

Einige trugen Transparente ("Schluss mit Hartz IV", "Heute wir - morgen ihr", gegen die Gettoisierung von Arbeitslosen usw.) andere skandierten Sprechchöre "Gegen Niedriglohn und Zwangsarbeit". Auch das Transpi der FAU (siehe Foto) kam bei den durchaus wütenden TeilnehmerInnen gut an und wurde mit Beifall bedacht.

Auch wenn die Beteiligung sicher nicht so hoch war, wie offiziell von der Polizei verkündet (diese hatten 600 Demonstranten vermeldet - scheinbar sympathisierten auch einge der "OrdnungshüterInnen" mit dem Anliegen der Demo), kann die Initiative eines Arbeitslosen aus dem Jerichower Land gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Damit zeigte er, daß Proteste auch selbstorganisiert möglich sind, ohne Aufrufe und Logistik von Parteien oder Gewerkschaften, die zudem meist nicht ganz unschuldig an der Politik und der daraus folgenden zunehmenden Armut im Lande sind.

Am nächsten Montag soll es weitergehen. Treffpunkt ist um 17:45 Uhr auf dem Magdeburger Domplatz.