Erfolgreiche Lohneintreibung in der „Villa am Paradies“

Anfang September wendete sich ein studentischer Minijobber an uns, da er von Mai bis Juli in der Villa am Paradies gearbeitet hat und bis zu diesem Zeitpunkt noch keinen Monatslohn für Juli erhalten hat. Da ihn die Nichtzahlung seiner Ansprüche in finanzielle Bedrängung brachte, bat er uns um akute Hilfe bei der Eintreibung seines Lohns.

Darauf hin haben wir uns mit ihm an die Arbeit gemacht und ein Forderungsschreiben aufgesetzt. Nachdem dieses zunächst unbeantwortet blieb, fingen Wir an öffentlich Druck aufzubauen. Nach einer Pressemitteilung, die auch auf unserer Webseite zu finden ist, meldeten Wir eine Kundgebung vor der „Villa“ an, die parallel zu einer studentischen Party dort stattfinden sollte. Dies war das entscheidende Moment, in dem die Geschäftsführung Kontakt zu uns aufnahm und den Forderungen nachgab. Nachdem also der ausstehende Lohn zuzüglich einer kleinen Entschädigung gezahlt wurde, meldeten Wir die Kundgebung ab.

Hier zeigt sich einmal wieder: Alleine stehen wir oft machtlos da und fühlen uns überfordert mit den alltäglichen Ungerechtigkeiten der Lohnarbeit. Gegen schlechte Arbeitsbedingungen und unfaire Behandlung kann nur gewerkschaftliche Organisation Abhilfe leisten.

5.11.2017, FAU Jena/Erfurt