Solidarität mit dem Streik der SI COBAS in den italienischen Warenlagern von H&M!

Film (15.09.) und Solikundgebung (16.09.)

Der Bekleidungsgigant H&M; verkauft billige Klamotten in ganz Europa. Leisten kann sich der Konzern dies dadurch, dass er bei dem Arbeiter*innen spart – bei den Sicherheitsvorkehrungen in den asiatischen Produktionsstandorten, durch prekäre Arbeitsverhältnisse in den Verkaufsfilialen (Stichwort: zero-hour contracts) und Warenhäusern. Doch zumindest in letzteren lassen die Arbeiterinnen nicht alles mit sich machen. Seit Ende Juli wird in italienischen H&M-Warenlagern; durch die Basisgewerkschaft SI COBAS gestreikt! Wir wollen darauf aufmerksam machen und die kämpfenden Arbeiter*innen unterstützen.

Die FAU Erfurt/Jena ruft am 16.09. 15:00 Uhr zu einer Solikundgebung vor der örtlichen H&M; Filiale in der Löbderstraße auf. Außerdem zeigen wir am Abend zuvor (15.09. 20 Uhr) die Dokumentation Die Angst wegschmeißen über die SI COBAS und ihre Kämpfe im Infoladen (Schillergäßchen 5, 07745 Jena)

Mehr Infos zum aktuellen Konflikt auf labournet.de

[Kurzbericht auf linksunten]

Text der Flyers vom 16.09.2016

"Wir werden ausgebeutet wie Tiere! Wir haben absurde Schichten. Wir wissen erst am Tag davor, wann und ob wir arbeiten werden. Und wann unsere Schicht endet, erfahren wir eine halbe Stunde vorher."
(H&M-Arbeiterin;, August 2016, Stradella/Italien)

Streik in den italienischen Warenlagern von H&M;!

Der Bekleidungsgigant H&M; verkauft weltweit billige Klamotten. Produziert in Billiglohnländern unter miserablen Arbeitsbedingungen, welche sich in den Logistikzentren des Nordens und in zero-hour-contracts in den Filialen fortsetzen. Doch nicht alle Arbeiter*innen lassen dies mit sich machen. Seit Ende Juli wird in italienischen H&M-Warenlagern; gestreikt! Wir wollen darauf aufmerksam machen und die kämpfenden Arbeiter*innen unterstützen.

Im H&M-Warenlager; im norditalienischen Stradella verschicken 300 Logistik-Arbeiter*innen im Internet gekaufte Klamotten nach ganz Europa. Das Warenlager wird betrieben von XPO, einem multinationalen Logistikunternehmen. Die Arbeiter*innen werden aber über weitere Subunternehmen angestellt. Sie bekommen befristete Teilzeitverträge, arbeiten aber faktisch elf Stunden am Tag, an sechs Tagen die Woche. Sie bekommen einen mageren Lohn und in den Lohnabrechnungen werden sie immer wieder um einen Teil ihres Lohns geprellt. Viele der Arbeiter*innen organisieren sich seit 2008 in der Basisgewekschaft SI Cobas, welche schon erfolgreich Arbeitskämpfe in der Logistik-Branche geführt hat. Am 28. Juli 2016 haben die Arbeiter*innen einen Streik im H&M-Warenlager; von Stradella angefangen. Im August hat der Streik sich auf das Warenlager von Casalpusterlegno ausgeweitet. Die Arbeiter*innen fordern:

- unbefristete Vollzeitverträge
- korrekte Lohnabrechnungen
- Schichtpläne
- Zuschläge für Überstunden
- Anerkennung ihrer Gewerkschaft SI Cobas

Wie stellen uns vor die Jenaer H&M-Filiale;, um den Streik der Logistik-Arbeiter*innen in Italien zu unterstützten: H&M; und XPO, erfüllt die Forderungen der Arbeiter*innen!

Mehr Infos zum Konflikt: http://www.labournet.de/internationales/italien/arbeitskaempfe-italien/it-ak-logistik/streikende-in-italienischen-hm-lagern-boykottaufruf/
(Und hier als Kurz-Link: http://tinyurl.com/jdr3832)

Die größte Unterstützung solcher Arbeitskämpfe – ob bei H&M; in Italien oder Amazon in Polen und Deutschland – wäre es, sich zu organisieren und eigenen Kämpfe zu führen. Die FAU Erfurt/Jena ist ein basisgewerkschaftlicher Zusammenschluss von Studierenden, Arbeitslosen, Arbeiter und Arbeiterinnen, welche selbstbestimmt eigene Kämpfe lostreten und fernab befriedender Sozialpartnerschaft Kämpfe anderer Lohnabhängiger unterstützen.

FAU Erfurt/Jena * c/o Infoladen * Schillergäßchen 5 * 07745 Jena fauj@fau.org * www.fau.org/erfurt-jena * 01575/3351394