Solidarität mit dem GDL Arbeitskampf!

Die Freie Arbeiter*innen Union (FAU) Erfurt/Jena erklärt sich solidarisch mit der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) in ihrem Arbeitskampf mit der Deutsche Bahn (DB). Wir begrüßen und unterstützen besonders die Forderung der GDL ihren Zuständigkeitsbereich auf das Fahrpersonal zu erweitern und damit ihre in der „privilegierten“ Stellung der Lokfahrer*innen liegende Streikmacht zugunsten weiterer Mitarbeiter*innen der DB zu nutzen. Aus dieser Forderung, bei welchen die DB auf stur schaltet und ihre Hausgewerkschaft EVG (ehemals Transnet) vorschiebt, resultiert die begrüßenswerte Eskalation des Konfliktes. Wir möchten unseren Dank gegenüber der GDL aussprechen, dass sie der hiesigen Bevölkerung zeigt, dass Arbeitskämpfe über das übliche Maß des Warnstreiks hinaus stattfinden müssen, um Verbesserungen, die diese Bezeichnung verdienen, zu erreichen. Wir hoffen, dass das Beispiel der GDL viele Nachahmer*innen in anderen gesellschaftlichen Bereichen findet und damit der weiteren Verarmung großer Teile der Bevölkerung in Deutschland und Europa wirksam etwas entgegen gesetzt werden kann.

Wie effektiv die Form des Arbeitskampfes und besonders des Streiks für eine Veränderung der Gesellschaft sein kann, zeigt die negative Berichterstattung seitens eines Großteils der Medien. Die Angst vor einer selbstbewussten Arbeiter*innenschaft, welche ihre direkten Möglichkeiten zur Veränderung der gesellschaftlichen Bedingungen und damit zur Selbstermächtigung nutzt, treibt zu einer Koalition all derjenigen, deren Geschäft es ist, diese Arbeiter*innenschaft zu bevormunden – von den Massenmedien, über die DGB-Spitzen und SPD, bis hin zu den üblichen Verdächtigen weiter rechts davon. Wir hoffen dieser, im Verhältnis zur Notwendigkeit, kleine GDL Streik möge nur der Start für größere soziale Auseinandersetzungen sein und fordern dazu auf den Konflikt der GDL zu unterstützen.

Ein Mittel den Arbeitskampf zu unterstützen ist die Schaffung einer Gegenöffentlichkeit, welcher der allgemeinen Medienhetze etwas entgegensetzt. Mit der aus dem linken Gewerkschaftsspektrum stammenden Streikzeitung (#1, #2) wurde ein erster Schritt dazu getan. Weitere werden folgen.