Santander in Jena - die Zweite

Solidarität mit der spanischen CNT gegen Santander-ISBAN

Zum zweiten Mal nach dem Solidaritätstag am 6. März versammelten sich wieder einige FAUistas und Sympathisant*innen vor der Santander-Filiale in Jena am Nachmittag des 5. Juni. Es wurde zum wiederholten Mal demonstriert und rund 100 Flyer an Passant*innen verteilt, dass ein Angriff auf einen von uns ein Angriff auf alle ist und die Kündigung eines CNT-Gewerkschaftsdelegierten bei der der IT-Dienstleistungsfirma ISBAN, die zur Santander Group gehört, sowie das vorhergehende Outsourcing nicht ohne internationalen Protest hingenommen wird. Ebenso in Köln, Bielefeld und Dresden gab es Aktionen der lokalen FAU-Gruppen.


Folgender Flyer wurde verteilt:

Internationale Solidarität gegen Outsourcing, Entlassungen, prekäre Beschäftigung bei der Santander Bank in Spanien!


Im August 2013 prangerten Gewerkschaftsmitglieder der spanischen CNT-AIT öffentlich das Outsourcing von Personal beim IT-Dienstleistungsunternehmen der Santander Group ISBAN an. Dies führte zur Entlassung eines Gewerkschaftlers, wodurch der Protest gegen die Verschlechterung der Arbeitsbedingungen wohl erstickt werden sollte. Weltweit reagierten Basisgewerkschaften mit vielfältigen Protestaktionen auf dieses gewerkschaftsfeindliche Verhalten von Seiten Santander und forderten die Wiedereinstellung des entlassenen Gewerkschaftlers. Ein Forderung, welche nach wie vor besteht!
Mit einem Netzwerk von Subunternehmen nutzt Santander die Liberalisierung der Arbeitsbe­dingungen in Spanien. Mehr als 10.000 Beschäftigte wurden an Betriebe auf der ganzen Welt ausgelagert und können nun sofort, ohne weitere finanzielle Verpflichtungen seitens der Santander Group, gekündigt werden. Bewusst werden prekäre Arbeitsverhältnisse geschaffen und ausgenutzt.
Da die Arbeiter*innen bei ISBAN eine Entlassung schon aufgrund des geringsten Widerstands befürchten, nehmen viele lange Arbeitszeiten oder Kurzarbeit, Transferpflichten, der Arbeit unangemessene Angestelltenverhältnisse sowie niedrige Entlohnungen und diverse andere Verschlechterungen ihrer Arbeitsbedingungen in Kauf.
Hinzu kommen hunderte irreguläre Entlassungen innerhalb der Santander Group, welche als verdeckter Stellenabbauplan bezeichnet werden können. Die Kündigungen betreffen überwiegend ungeschützte Arbeiter*innen wie die vom Outsourcing Betroffenen, Mütter mit verringerter Arbeitszeit und ins Ausland transferierte Arbeiter*innen. Durch ihre Kooperation mit der spanischen Regierung und den großen Gewerkschaften in Spanien kam die massenhafte Vernichtung von Arbeitsplätzen praktisch „frei Haus“ zu ISBAN.
Während die Santander Group durch das Outsourcing keinerlei finanzielle Kosten zu tragen hat, hat sie in der ersten Jahreshälfte 2013 einen Profit von 2.255.000.000 EUR erwirtschaftet, fast 30% mehr als innerhalb desselben Zeitraums 2012. Von einer ökonomischen Notsituation kann also bezogen auf der Unternehmen nicht gesprochen werden, hingegen werden ohne Frage die Angestellten in so eine Situation gedrängt.
Neben verschiedenen Wirtschaftsvergehen, für welche hochrangige Personen innerhalb der Santanderbank angeklagt und teilweise schon verurteilt wurden, ist der Bank die Beteiligung an Zwangsräumungen im Zuge der Krise vorzuwerfen. Während die Risiken und daraus resultierenden Verlusten der Großbanken auf die Allgemeinheit umgelagert werden, werden Tausende aus eben jener Allgemeinheit mittels massiver Polizeieinsätze auf die Straße geworfen. Ihre Wohnungen, die massiv an Wert verloren, stehen im Anschluss daran zumeist leer.
Dies ist die kapitalistische Logik, welche sich nur die vereinten Arbeiter*innenschaft in ihrem Kampf, die Welt zu verändern, entgegenstellen kann.

SOLIDARIDAD CONTRA BANCO SANTANDER-ISBAN

¡READMISIÓN COMPAÑERO DESPEDIDO!



Überblick auf die weltweiten Aktionen auf der Website der CNT.