FAU Erfurt/Jena unterstützt antifaschistische Demonstration in Gotha am 1. März

Präsenzzeit auf Sonntag verschoben

Aufgrund der antifaschistischen Demonstration in Gotha am Samstag, den 1. März, verschiebt sich unsere nächste Präsenzzeit um einen Tag: auf Sonntag, den 2. März. Anlass der Demonstration ist der brutale Naziüberfall in Ballstädt, die Angriffe von Nazis auf das JU.W.E.L. in Gotha Ende letzten Jahres und die Gerberstraße 3 in Weimar Ende Januar. Darüber hinaus nehmen die Naziaktivitäten – teilweise gemeinsam mit einem Bürgermob – in Thüringen und darüber hinaus zu, was es notwendig erscheinen lässt auch antifaschistischen Protest wieder stärker sichtbar zu machen. Wir rufen dementsprechend dazu auf sich an der Demonstration zu beteiligen und werden selbst vor Ort sein.

Los geht es am 1. März um 12 Uhr am Gothaer Bahnhof. Mehr Informationen und Material sind auf jetzterstrecht.tk zu finden.

Aufruftext: JETZT ERST RECHT! Aktiv und solidarisch gegen Naziterror und alltäglichen Rassismus

Nach dem brutalen Neonaziüberfall von Ballstädt (bei Gotha) im Februar 2014, den Naziattacken auf das alternative Wohn- und Kulturzentrum JU.W.E.L in Gotha im letzten Jahr, den kürzlichen Naziübergriffen in der Gerberstraße in Weimar, zahllosen Naziveranstaltungen (NPD Kundgebungen, Lesungen und Demonstrationen) und der tagtäglichen Bedrohung durch Nazis, die vermeintlich „Andere“ erleben, wird es Zeit den aktiven Antifaschismus nach Außen zu tragen.

Im Erfurter Süden etabliert sich mit der „Kammwegklause“ ein neuer Neonazitreffpunkt samt Kneipe, Naziladen und NPD Bürgerbüro. Das deutsche Bürgertum hat seine Maske fallen gelassen und zeigt sein hässliches Gesicht, wenn es gegen Flüchtlingsunterkünfte wettert und nationalistische Hetze betreibt. Die Untergekommen werden statt mit offenen Armen, mit Fackeln empfangen. Zu allem Übel hetzt der Verfassungsschutz (wie im Februar im Friedrichroda) im selben Atemzug gegen die „linksextreme“ Bedrohung.

Die Konsequenz dessen kann und muss eine aktive und solidarische antifaschistische Haltung gegen den Naziterror und den alltäglichen Rassismus sein. Doch dies setzt unweigerlich eine Kritik an den Verhältnissen, aus denen Nazis entstehen, voraus. Kurz gesagt eine linke, jedoch nicht regressive, Kapitalismuskritik. Wir kämpfen für ein solidarisches Miteinander aller Menschen, ungeachtet ihrer sexuellen Orientierung, Hautfarbe oder Herkunft, für eine Gesellschaft jenseits kapitalistischer Ausbeutung und Zurichtung. Eine emanzipatorische Politik, welche der Blut-und-Boden-Ideologie der Nazis entgegen wirkt. Deswegen ist die Gleichsetzung von "Rechts" und "Links" abzulehnen, welche nicht nur vom VS betrieben wird, sondern auch ein Großteil der Gesellschaft mitträgt. Es gibt hierbei keine Differenzierung der Gewalt, die von Nazis ausgeht und Aktionen, die zur Verhinderung dieser betrieben werden.