FAU Gewerkschaften und LB² beteiligten sich an S21 Demonstration

Dem Aufruf der FAU Stuttgart und des Libertären Bündnisses Ludwigsburg (LB²) folgend, beteiligten sich am 11.12.2010 verschiedene Syndikate der Region Süd an einem antikapitalistischen Block auf der Demonstration gegen das Bahnhofsprojekt S21. Mit über 30.000 Demonstrierenden war es schätzungsweise eine der größten Protestzüge, an denen sich Gewerkschaften der FAU in den letzten Jahren beteiligt haben.

Bevor der Demonstrationszug begann, hielten verschiedene ParteienvertreterInnen auf dem Bahnhofsplatz Propagandareden ab, um die aktuelle Unzufriedenheit in der Bevölkerung für die nächsten Wahlen in Baden Württemberg auszunutzen. Mit dem Aufruf „Streiken und Blockieren. nicht verhandeln sondern handeln. S21 verhindern.“ und durch die Bildung eines autonomen antikapitalistischen Blocks innerhalb des Demonstrationszuges hatten sich die anarchistischen Gruppen FAU Stuttgart und LB² ganz bewusst vom Engagement der Grünen, der Linken oder der Sozialdemokraten distanziert. Es ging vor allem darum, den Widerstand gegen die Obrigkeit innerhalb der Bevölkerung zu stärken, die emanzipativen Kräfte in diesem Konflikt zu unterstützen und den Ausbau des Bahnhofs gemeinsam mit ihnen zu bekämpfen.

Bei den anderen Demonstrierenden stieß die FAU auf großes Interesse. Während sich zwar einige darüber beklagten, dass die Katze im FAU-Logo sehr aggressiv aussieht und schwarz gekleidete DemonstrantInnen einen größeren Zulauf zu den Demonstrationen verhindern würden, überwog das Interesse an der Abkürzung FAU und den dahinter stehenden Ideen. Immer wieder kamen die GewerkschafterInnen mit ihren Mitmenschen ins Gespräch. Dabei konnten viele der neuen Selbstdarstellungs-Flyer verteilt werden, in denen die Ideen des Anarchosyndikalismus und der FAU vorgestellt werden.

Der antikapitalistische Block und die Demonstration am 11.12.2010 sind durchaus als Erfolg zu bewerten. Mit der engagierten libertären Positionierung der FAU Stuttgart und des LB² in diesem Konflikt und dank des energischen und sichtbaren Auftreten südlicher FAU Gewerkschaften, dem LB² und antikapitalistischen GenossInnen auf der Demonstration, konnten die Ideen der Freiheit und des Anarchismus unter der Bevölkerung ein wenig bekannter gemacht werden.