„Lebensunwert“- NS-Psychiatrie und ihre Folgen

ACHTUNG TERMINÄNDERUNG

Film und Diskussion über die Ausgrenzung von Menschen in der Nazi-Zeit. Und über die Ausgrenzung danach. Und heute? Mit dem Filmemacher Robert Krieg.

Wegen Krankheit auf später verschoben, weitere Infos folgen!

Ort: Historische Sammlung der von Bodelschwinghschen Anstalten Bethel
Kantensiek 9, 33617 Bielefeld, Eintritt frei, Spenden erbeten.
Eine Veranstaltung in Kooperation von AKE-Bildungswerk Bielefeld und Freie ArbeiterInnen-Union (FAU-Bielefeld)

Als Paul Brune acht Jahre alt war, diagnostizierte ein von der nationalsozialistischen "Rassenhygiene" überzeugter Arzt bei ihm ererbte "Geisteskrankheit". Paul Brune wurde als "lebensunwert" verdammt und zur Euthanasie erfasst. Nur knapp entging er dem Tod.
Der erschütternde Film »“Lebensunwert“ - Paul Brune: NS-Psychiatrie und ihre Folgen« beleuchtet die Erfahrungen eines Überlebenden und erhellt das Schicksal derjenigen, die unter der Nazi-„Psychiatrie“ sowie in Kinderheimen der Nazizeit unvorstellbares Leid erfuhren. Zugleich belegt dieser Film, dass die NS-„Psychiatrie“ bis weit in die Geschichte der Bundesrepublik hinein keinen Umbruch erfuhr und ihre verachtenden "Gutachten" noch in den 70er Jahren dazu führten, dass Paul Brune die Lehrerlaufbahn verwehrt werden sollte.
Und wie ist die Situation heute: Ist das Leben in unserer Gesellschaft weniger durch Normierung, Anpassung, Disziplinierung und Ausgrenzung geprägt?
Es kommt der Filmemacher Robert Krieg, der den Film zu Paul Brune produziert hat, angefragt ist auch Paul Brune selbst. Gefragt sind auch die Diskussionsbeiträge der Teilnehmenden.

Hinweis: Vor der oben genannten Veranstaltung besteht die Möglichkeit, an einer Führung durch die am selben Ort stattfindende Ausstellung zum Thema Psychiatrie und Kolonialismus teilzunehmen. Einlass 14.45 Uhr, Beginn 15 Uhr. Formlose Anmeldungen bitte vorab an Bärbel Bitter (Historische Sammlung)- Tel.: 0521- 144 2024; eMail: Baerbel.Bitter@bethel.de