Olivenölverkauf in Solidarität mit der CNT Gijon

8 Genoss:innen des Syndikats werden “Bedrohungen, Beleidigungen und Nötigung” vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft fordert 3 Jahre Haft und eine Strafzahlung von 60.000€ für jede:n. Nach einigen Verzögerungen aufgrund der Pandemie, wird der Start des Verfahrens nun im nächsten Mai geplant. Während all dieser Jahre haben sich hohe Rechtskosten angehäuft. Selbst ohne die eventuellen Strafzahlungen einzubeziehen, braucht das Syndikat viel finanzielle Unterstützung.

Die CNT Gijón (Asturien, Nordspanien) hat einen lange laufenden Arbeitskampf mit den Besitzer:innen der Konditorei La Suiza. Anfängliche Forderungen waren die Auszahlungen von nicht gezahlten Löhnen und ein respekt- und würdevoller Umgang mit den Arbeiter:innen. Im Laufe des Konfliktes wurden mehrere Kundgebungen abgehalten und Flyer verteilt. Soweit, so normal. Allerdings sind die Bosse Mitglied in der rechtsextremen Partei Vox und sind gut mit der lokalen Polizei und dem Arbeitgeberverbund vernetzt.

Anstatt nun eine Einigung zwischen den Parteien anzustreben, wurde eine EInschüchterungskampagne gegen die Genoss:innen gefahren. Einige wurden festgenommen, später ohne Anklage freigelassen und einige Bosse in der Stadt haben eine Klage gegen das Syndikat gestartet. Diese Klage wirft dem Syndikat “illegale Vereinigung um Unternehmer:innen zu erpressen” vor.

Falls das sehr nach dem 19. Jahrhundert klingt, so ist das naheliegend. Der Kampf um Arbeiter:innenrechte sich zu vereinigen, Gewerkschaften zu bilden und legal zu protestieren und zu verhandeln mag zwar in den frühen 1800er Jahren weltweit entschieden worden sein. Dies jedoch nicht im Norden von Spanien, nicht in Gijón.

Um es kurz zu machen, 8 Genoss:innen des Syndikats werden “Bedrohungen, Beleidigungen und Nötigung” vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft fordert 3 Jahre Haft und eine Strafzahlung von 60.000€ für jede:n. Nach einigen Verzögerungen aufgrund der Pandemie, wird der Start des Verfahrens nun im nächsten Mai geplant.

Das Syndikat und die Genoss:innen bleiben standhaft in ihrer Verteidigung der Rechte der Arbeiter:innen und haben sich nicht durch diese Kampagne einschüchtern lassen. Viel steht auf dem Spiel. Sollte Gewerkschaftsmitgliedern allgemein “Bedrohungen” vorgeworfen werden können, weil sie eine legale Kampagne gegen den Machtmissbrauch durch Bosse durchführen, so wird eine grundsätzliche Freiheit bedroht.

Während all dieser Jahre haben sich hohe Rechtskosten angehäuft. Selbst ohne die eventuellen Strafzahlungen einzubeziehen, braucht das Syndikat viel finanzielle Unterstützung. Aus diesem Grund, haben die Genoss:innen von Gijón vor einiger Zeit begonnen Flaschen von Olivenöl in Spanien zu verkaufen, um Solidaritätsfonds aufzubauen. Jetzt wurde damit begonnen diese Flaschen auch europaweit zu versenden. Das Öl wurde von einer andalusischen Kooperative der SAT, einer Gewerkschaft von Landarbeiter:innen, gespendet.

Um die Versandkosten lohnend zu gestalten, können vier 5-Liter-Flaschen für den Preis von 140€ (inkl. MwSt. und Versand) bestellt werden. Das ist ein ideales Angebot für Gruppen. Um die Genoss:innen zu unterstützen, müsst ihr nichts weiter tun als eine Kiste via E-Mail an aceitesolidario2@gmail.com oder via WhatsApp/Telegram an +34 644 064 888 zu bestellen. Es sollte eine Versandadresse, eine Kontakt-Telefonnummer und die nötigen Infos für den Versand (bspw. Öffnungszeiten, Kontaktperson etc.) angegeben werden.

Sobald ihr eine Eingangsbestätigung für die Bestellung erhalten habt, könnt ihr das Geld an folgendes Bankkonto überweisen

Bank: Caixabank
Kontoinhaber: La Sarza S. Coop
IBAN: ES03 2100 8386 7602 0010 6860

Und bald sollte das Öl bei euch eintreffen!

Natürlich ist jede andere Form der Unterstützung auch sehr gerne gesehen.

Vielen Dank im Voraus für die Unterstützung des Kampfes um grundlegende Arbeiter:innenrechte!