Heraus zum 1. Mai! - Der Arbeiter*innen-Kampftag 2020

Berichte aus Bielefeld, Bonn, Düsseldorf, Frankfurt, Kaiserslautern, Koblenz, Mönchengladbach, Münster und Plauen
Die tradtionellen Demonstrationen am 1. Mai fallen in diesem Jahr aus. Dennoch sind die Syndikate der FAU in einigen Städten auf der Straße, so in Düsseldorf, Bonn, Frankfurt und Münster oder Kaiserslautern.  Eine Online-Aktion gibt es seit 10.30 Uhr von der FAU in der Schweiz und Syndibasa. Die FAU Hannover war ebenfalls online am 1. Mai über Radio Flora auch aus vielen Fenstern auf der Straße zu hören. Hier der Diskussionsbeitrag Was heißt eigentlich „sich organisieren“? – Ein paar Gedanken zum 1. Mai 2020 von der FAU Hannover. In Wuppertal hätte eine Kundgebung der FAU Bergisch Land stattfinden sollen, wurde aber verboten und  dann ganz plötzlich doch noch genehmigt.

 

Plauen: Protest gegen 12-Stunden-Arbeitstag // Kritik an Auflagen des Landratsamtes

In Plauen gab es am späten Nachmittag eine kleine Transparentaktion an Stelle einer ursprünglich geplanten Kundgebung. „Trotz der Corona-Pandemie halten wir es für absolut nötig, unsere Forderungen auf die Straße zu tragen“, so Karla Schlosser, Pressesprecherin der FAU Plauen. In vielen Branchen sind die Bedingungen nicht hinnehmbar und haben sich seit Beginn der Pandemie noch weiter verschlechtert. „Ein Beispiel dafür ist die faktische Abschaffung des Arbeitszeitgesetzes, wodurch 12-Stunden-Arbeitstage für einige „systemrelevante“ Branchen wie Logistik und Gesundheitswesen wieder erlaubt sind. Eigentlich war es geplant, eine öffentliche Kundgebung auf dem Theaterplatz durchzuführen. Diese wurde jedoch wegen einiger Auflagen seitens der Versammlungsbehörde nicht durchgeführt. Vor allem ist es nicht zu akzeptieren, dass die Daten aller Kundgebungsteilnehmer*innen dokumentiert und im Infektionsfall gespeichert werden sollen.

"Corona heißt Klassenkampf - Der Krise solidarisch entgegentreten."

In Münster-Kinderhaus demonstrierte die FAU gemeinsam mit anderen Initiativen. Über 80 Personen nahmen teil. Neben Beiträgen u.a. zu Gesundheitspolitik und Pflegekräften, Arbeitslosigkeit und Arbeitsrechtsverstöße und Refugees wurde eine Solidaritätsbotschaft an die Streikenden bei "Productos Florida" in Valencia gesendet.
Mehr aus Münster: https://muenster.fau.org/
Mehr zum Streik in Valencia: https://www.fau.org/
 

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Straße frei am ersten Mai – Systemrelevanz bezahlen!

Mitglieder der FAU Frankfurt haben sich an Aktionen, zu denen unter anderem Freund*innen schwarzer Pelztiere (https://frankfurt.fau.org/) aber auch eine links-revolutionäre erste Mai Initiative aufgerufen hatten, beteiligt. Demonstriert wurde unter anderem gegen das Abwälzen der Krisenkosten auf die Ärmeren der Gesellschaft. Gefordert wurden die Verbesserung der Arbeitsbedingungen, insbesondere derer in den systemrelevanten, häufig unterbezahlten Berufen, sowie die Vergesellschaftung von lebensnotwendigen, sogenannten Bereiche der öffentlichen Daseinsfürsorge.

ASY Koblenz: Der erste Mai ist für uns kein Feier-, sondern ein Kampftag!

Historisch ist er aus dem Kampf anarchistischer Arbeiterinnen und Arbeiter für den 8-Stunden-Tag entstanden. Als bei einer entsprechenden Demonstration in Chicago ein Anschlag verübt wurde, nahmen die Autoritäten die Organisatoren der Veranstaltung fest und verurteilte die Mehrheit von ihnen zum Tode. Nicht, weil man ihnen eine Beteiligung nachweisen konnte, sondern weil man sie allein aufgrund ihrer Gesinnung für schuldig erklärte. Diese willkürlichen Justizmorde machten die Opfer zu Symbolfiguren für den Kampf der Arbeiterschaft.
Heute gedenken wir den ArbeiterInnen, denen wir diesen Kampftag wie auch den 8-Stunden-Tag verdanken. Doch wir können dieses Jahr nicht wie sie auf die Straßen gehen – stattdessen haben wir im Verlauf des Tages Statements unserer GenossInnen von heute und damals auf Twitter und Instagram veröffentlicht. https://koblenz.fau.org/
 

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FAU Bonn: Solidarität ist unsere Waffe – 1. Mai 2020

Zahlreichen Versammlungsauflagen zum Trotz trieb es uns zum 1. Mai 2020 auf die Straße. Abstandsregeln und Vermummungsgebot nahmen wir selbstverständlich ernst. Den Auftakt bildete eine Kundgebung von linken Parteien und Gewerkschaften auf dem Marktplatz, der wir uns gemeinsam mit Gefährt*innen der Antifa und der Anarchistisch-Syndikalistischen Jugend anschlossen. Mit dem Banner „Solidarity is our weapon. #1world1struggle“ solidarisieren wir uns mit den weltweiten Kämpfen gegen Ausbeutung und für eine emanzipierte Gesellschaft – aus aktuellem Anlass insbesondere mit den Näher*innen in Sri Lanka und Myanmar. Zunächst polizeilich auf 30 Teilnehmende begrenzt, wuchs die gemeinsame Kundgebung schließlich auf das Vierfache an. https://bonn.fau.org/

FAU Düsseldorf: Corona-Krise - Problem eine ganzen Klasse

Unter den Bedingungen der Pandemie hatte der DGB schon vor Wochen alle Demonstrationen und Kundgebungen zum 1. Mai abgesagt. Für uns war dies keine Option! Auch unter den Bedingungen einer Pandemie hören die Angriffe auf die Arbeiter*innen nicht auf – Gegenwehr bleibt also weiterhin Pflicht. Während die Krankenpfleger*innen (die Menschen welche die Krankenhäuser putzen werden fast immer vergessen!) als „Held*innen gefeiert und als „Systemrelevant“ bezeichnet werden, werden die Arbeitsgesetze in Bezug auf Arbeitszeit und Ruhepausen erheblich verschlechtert! Die Arbeiter*innen bei Amazon beklagen die schlechte Situation zum Schutz ihrer Gesundheit, während der Konzern Umsatz und Gewinne wie noch nie einheimst. https://duesseldorf.fau.org/

FAU Bielefeld: "HERAUS ZUM REVOLUTIONÄREN ERSTEN MAI" ... auf die Straße etwa?

Genau dort haben wir uns getroffen, um auf die Situation lohnabhängiger Menschen aufmerksam zu machen und unsere Ideen und Angebote der gegenseitigen Hilfe und Selbstorganisation den Menschen näherzubringen.
Dazu bedarf es in Zeiten einer Pandemie, die möglichen Konsequenzen die daraus folgen können im Blick zu behalten und sich und seine Mitmenschen zu schützen. Unter diesen Voraussetzungen ist die Frage, ob wir uns an die Öffentlichkeit begeben, für die FAU Bielefeld klar mit „Ja“ zu beantworten. Um die 20 Menschen zogen mit Fahnen durch die fast menschenleeren Straßen Bielefelds. Forderungen nach 100 Euro Krisengeld, Bildung, Gesundheitsfürsorge (UND ZWAR FÜR ALLE UND UMSONST) hallten lautstark durch die Straßenschluchten. http://bielefeld.fau.org/

FAU-Initiative Mönchengladbach: 1. Mai in Mönchengladbch

Die Gladbacher FAU-Sektion war zum alljährlichen Kampftag der Arbeiter*innenklasse trotz Versammlungseinschränkungen in Zeiten des Coronavirus auf den Straßen unterwegs. Mit Transparent, Schildern, Fahnen und natürlich Mund-Nasen-Schutzmasken besuchten wir mehrere Orte in der Stadt und machten dort deutlich, wofür wir kämpfen wollen. https://duesseldorf.fau.org/erster-mai-in-moenchengladbach/

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FAU Kaiserslautern mit Verteil- und Plakatieraktion

Am gestrigen 1. Mai waren FAU-Mitglieder in der Pfalz und Saarpfalz unterwegs.
In den Städten Neustadt/Weinstraße, Kaiserslautern und Homburg/Saar wurde die 1. Mai Zeitung der FAU in Briefkästen geworfen und Plakate aufgehängt. Auf den Plakaten wird unsere gewerkschaftliche Beratung beworben, außerdem rufen wir Arbeiterinnen und Arbeiter dazu auf, Gewerkschafts-Mitglieder zu werden.

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