Am 31. Oktober setzten ca. 150 Menschen in Dresden mit einer fünfstündigen Informations- und Demonstrationveranstaltung ein Zeichen der Solidarität

Solidaritätsdemonstration informierte über Widerstand in Südeuropa

Die Teilnehmenden (u. a. FAU-Syndikatsmitglieder aus ganz Sachsen) konnten zunächst bei einer einstündigen Standkundgebung vor dem Hauptbahnhof ca. 800 Flyer verteilen und zahlreiche Gespräche mit den sehr aufgeschlossenen und interessierten Dresdner_innen führen.

Anschließend zog die Demonstration, von einem lockeren Polizeikessel umgeben, durch die Innenstadt bis nach Löbtau. Zwei Zwischenkundgebungen fanden am Postplatz sowie am Bahnhof Mitte statt. Die diensthabenden Beamt_innen verhielten sich abgesehen von der absolut ungerechtfertigten Drohkulisse ruhig. Ungeachtet des kaltnassen Herbstwetters zeigten sich auch die (wenigen) Menschen auf den Straßen unserem Anliegen gegenüber sehr aufgeschlossen und neugierig.

Anlass für die Demonstration waren die anhaltenden und an Entschlossenheit gewinnenden sozialen Kämpfe in Südeuropa, insbesondere der für den Demonstrationstag angekündigte Generalstreik der spanischen Basisgewerkschaft CGT.

Diese Ankündigung übte starken Druck auf die spanischen sozialpartnerschaftlichen (mit Arbeitgebern kooperierende) Gewerkschaften aus, sich einem südeuropaweiten Generalstreik am 14.11 anzuschließen, auf den sich letztendlich auch die CGT fokussiert hat.

Durch das hohe Interesse an den Informationsmateralien und in zahlreiche Gesprächen konnten wir nicht nicht nur die Kritik an dem in den meisten Medien gezeichneten Bild der EU-Krisenpolitik, vor allem bezüglich Südeuropas, vermitteln. Darüber hinaus gelang es, in zahlreichen Gesprächen libertäre Alternativen zur bestehenden Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung aufzuzeigen.

Die Redebeiträge deckten ein breites inhaltliches Spektrum ab: von den wirtschaftlichen Krisenursachen (FAU Thüringen), der Antwort der FAU auf die Krise (ASD) über das Geschlechterverhältnis bei der Reproduktionsarbeit (e*vibes), Widerstandsmöglichkeiten für jedes Individuum (ASD) bis hin zu einem Appel für das Engagement in selbstorganiserten Strukturen (ASD).

Desweiteren wurde der Aufruf der CGT auf spanisch verlesen (ASD) sowie das "Vater unser" und das (Glaubens-)Bekenntnis des Neoliberalismus gebetet (Campus-Attac). Die Veranstaltung endete mit einem motivierenden Beitrag eines Syndikatsmitgliedes und klang gemütlich mit lockeren Gesprächen am Lagerfeuer aus.


(Bilder folgen)