Solidarität mit Konstantina Kouneva

Die FAU-Frankfurt hat Ende Mai das Solidaritätskonto für die Syndikalistin Konstantina Kouneva geschlossen und weitere 743,- Euro nach Athen überwiesen. Seit dem Mordanschlag auf Konstantina am 23. Dezember 08 wurden somit insgesamt 3743,- Euro zur Finanziereung der nötigen Operationen überwiesen!

Bild: Sklavenarbeit abschaffen!
Die Solidaritätsbewegung räumt auf.
Büro der Leiharbeitsfirma Oikomet in Thessaloniki Anfang Januar.



Wir danken allen solidarischen Menschen, die zu diesem Ergebnis beigetragen haben und übersenden die besten Grüße und den Dank des Syndikats der Reinigungskräfte und Haushaltshilfen Athens (PEKOP) und Konstantinas.

Unterdessen hat die Staatsanwaltschaft Athen am 10. Juni die Ermittlungsakte ohne Ergebnis geschlossen. Die Täter und ihre Auftraggeber laufen also weiterhin frei herum und werden wohl straflos davonkommen. Es sei hier vermerkt, dass Polizei und Staatsanwaltschaft erst auf Grund des enormen öffentlichen Drucks dazu gezwungen werden mussten mit "Ermittlungen" überhaupt zu beginnen, das jetzige "Ergebnis" also zu erwarten war.

Der Gesundheitszustand Konstantinas hat sich weiter verbessert. Sie ist zu Hause, hat nichts von ihrer Stärke und ihrem Mut verloren und meldet sich in politischen Auseinandersetzungen zu Wort. Allerdings wird sie in naher Zukunft noch einige Operationen über sich ergehen lassen müssen.

Ihr Syndikat - die PEKOP - kämpft weiterhin für das Verbot jeglicher Leiharbeit im staatlichen sowie im privaten Sektor und die Direktanstellung der meist migrantischen Putzfrauen durch die Athener Verkehrsbetriebe ISAP. Nach zwei Besetzungsaktionen des Verwaltungstraktes durch PEKOP und die Solidaritätsbewegung hat sich ISAP im April bereiterklärt, den auslaufenden Vertrag mit der Leiharbeitsfirma Oikomet nicht zu erneuern und den Vertrag im Sommer neu auszuschreiben. ISAP weigert sich jedoch weiterhin Oikomet sofort zu kündigen und direkte Verträge mit den Arbeiterinnen oder wahlweise der PEKOP abzuschließen.

Während Aktivistinnen der PEKOP noch immer telefonisch bedroht werden, gibt sich der Besitzer von Oikomet, der sozialdemokratische Funktionär Nikítas Oikonomákis siegesgewiss, auch weiterhin gute Geschäfte tätigen zu werden.

Der Kampf gegen diese moderne Art der Sklavenarbeit wird noch einen langen Atem brauchen.