Die Phantomgewerkschaft CGB und ihre Tarifverträge

In der Fernsehsendung Panorama ist ein interessanter Bericht über die Phantomgewerkschaft Christlicher "Gewerkschafts"bund" (CGB) erschienen, deren Einzel"gewerkschaften" mit ihren Dumping Tarif"verträgen" zehntausende von ArbeiterInnen zur Arbeit für Billiglohn zwingen. Der Beitrag ist öffentlich verfügbar und im Anhang dieses Artikels verlinkt.

Da der C"G"B seine Mitgliederzahl mit 300.000 angibt und die Presse dies auch kolportiert, sieht sich das Regionalkomitee der FAU-Region Süd genötigt die Mitgliederzahl in den FAU-Syndikaten in unserem Organisationsbereich ebenfalls bekannt zu geben. Nach der Zählweise des C"G"B haben die Gewerkschaften der FAU Region Süd ca. 850.000 zahlende Mitglieder. Nur um die Verhältnisse mal klarzustellen.

Der Hintergrund:

Im März 2006 wurde die berüchtigte Christliche "Gewerkschaft" Metall (CGM) vom Bundesarbeitsgericht (BAG) endgültig als tariffähige Gewerkschaft anerkannt. Damit endete ein fast zehn Jahre dauernder Rechtsstreit zwischen den Klageheinis der IG Metall und der C"G"M.

Positiv scheint bei der Entscheidung, dass damit der Monopolanspruch der DGB-Gewerkschaften, in diesem Fall der IG Metall, zurückgewiesen wurde, die der Meinung sind, dass außer ihnen keine andere Gewerkschaft ein Existenzrecht habe.

Selbst wenn das Urteil einer gelben "Gewerkschaft" zugute kommt, könnte es ein wichtiger Schritt sein, die im Grundgesetz garantierte Koalitionsfreiheit für die Lohnabhängigen wiederherzustellen. Diese ist in den vergangenen Jahrzehnten, durch Richterrecht (wo es keine gesetzlichen Regelungen gab) massiv eingeschränkt worden.

Als negativer Beigeschmack bleibt, dass die C"G"M, eine Organisation, von der es mangels Mitgliedern keine Gruppenfotos gibt, die über keinerlei Kampfwillen verfügt, noch nie in ihrer Existenz einen Arbeitskampf geführt hat und allenfalls in der Lage ist, den Angebotskatalog der Arbeitgeber für eine Tarifrunde abzuschreiben, jetzt munter ihre Verschlechterungstarifvertäge abschließen kann. Und die gelten eventuell für zehntausende Beschäftigte, die noch nie etwas von dieser Christlichen "Gewerkschaft" gehört haben und diese auch nie legitimierten.

Aber das ist bei den DGB-Gewerkschaften, z.B. in Bezug auf deren Dumping-Leiharbeitstarifverträge ja nicht anders. Auch ihnen fehlt bis heute die Mitgliederbasis und damit jede Berechtigung, diese Verträge abzuschließen, auf Grund dessen die Beschäftigten in der Leiharbeitsindustrie nicht die gesetzliche Regelung von "equal pay", also gleichem Lohn für gleiche Arbeit bekommen.

Wenn ihr Interesse habt, aus C"G"B oder DGB Traifverträgen rauszukommen, weil sie kaum euer Existenzminimum sichern, nehmt Kontakt mit dem nächstgelegenen Syndikat der FAU auf. Wenn IHR euch wehren wollt, sind WIR euch gerne behilflich.

Und hier der Link zum Panorama Beitrag über die Christlichen "Gewerkschaften":
Doofmannsgehilfen oder Verbrecher?