Zeit für einen Kampf bei General Motors

Pünktlich zum Ende der Werksferien konfrontiert das Management bei General Motors España die Belegschaft des Werks Figeruelas (Zaragoza) mit der Drohung, dass man die Produktion des Opel Meriva ab 2009 nach Polen verlegen werde, wenn die Beschäftigten nicht drastischen Lohnkürzungen und Arbeitszeitverlängerungen zustimmen. Die Gewerkschaftssektion der CNT bei GM Zaragoza hat daraufhin im Werk das Flugblatt verteilt, das wir nachfolgend dokumentieren.

Eben aus dem Urlaub zurück bescherte uns das Management der Firma mit einer weiterer Überraschung der Art, an die sie uns schon beinahe gewöhnt haben. Diesmal geht es nicht um 415 entlassene KollegInnen sondern man teilt uns mit, dass sie überlegen, die Fertigung für den Opel Meriva, der bei uns im Werk Figeruelas (Zaragoza) produziert wird, ab 2009 nach Polen zu verlagern. Dort ist die Arbeitskraft der KollegInnen für 400 Euro pro Monat weniger zu haben und sie arbeiten 400 Stunden mehr als wir.

Die Firma hat mitgeteilt, dass der Preis dafür, dass sie Produktion des Opel Meriva nicht nach Polen verlegt, die Annahme einer Reihe von Bedingungen sind, die unsere in jahrelangen Kämpfen durchgesetzten Errungenschaften weiter reduzieren würden:

• Einfrieren der Löhne und Zuwächse unterhalb der Inflationsrate
• Erhöhung der Anzahl der zulässigen Schichten am Wochenende (Flexibilsierungskorridor)
• Abgeltung dieser Schichten ohne Zuschläge
• Abschaffung und Verringerung von Zuschlägen und anderen Vergütungsbestandteilen

Der dickste Hammer für uns KollegInnen in der Produktion ist, dass sie uns täglich 20 Minuten Ruhezeiten streichen wollen, um mehr zu produzieren. Die Bandgeschwindigkeit soll erhöht erhöht und die Erholungspausen verringert werden.

Wir, die ArbeiterInnen der CNT, halten nichts von den Betriebsräten, in den die Gewerkschaftsbosse sitzen, die seit Jahren nicht mehr arbeiten gehen. Unsere Stärke liegt an der Basis, die wir alle zusammen gut organisiert in unseren Gewerkschaftssektionen sind. Ohne faule Gewerkschaftsfunktionäre, die dich herumkommandieren. Die Entscheidungen müssen in Vollversammlungen getroffen werden; wir sind nicht blöd und wissen sehr genau, wann man uns Rechte klauen will. Und wir werden uns jede Freiheit nehmen, gegen diejenigen vorzugehen, die mit unserem Lebensgrundlagen und der Zukunft unserer Familien spielen. Nur die direkte Aktion, die gegenseitige Hilfe und die Solidarität können uns dabei helfen, unsere Rechte durchzusetzen und nicht noch mehr zu verlieren.

KollegInnen, es ist Zeit ihnen klarzumachen: keinen Schritt weiter!
Für eine würdige Zukunft bei General Motors España: Direkte Aktion!
Die CNT ist dein Kampfmittel!

Gewerkschaftssektion der CNT bei GM Zaragoza