An alle SozialarbeiterInnen, BetreuerInnen und solche, die Ein Euro-JobberInnen anleiten!

•Scheiße noch mal, wenn mensch sozial arbeiten und Gutes tun will, anstatt in einem Kaufhaus, in einer Bank, Versicherung oder Fabrik dem Kapital beim Akkumulieren zu helfen.
•Scheiße noch mal, wenn es keine Stelle mehr für dich gibt, wo du jemand helfen kannst, der deine Hilfe will.
•Scheiße noch mal, wenn es kein Entrinnen aus dieser Falle gibt und das, wofür du bezahlt wirst von „deinen“ Kids, KundInnen, Fällen und MaßnahmeteilnehmerInnen ganz und gar nicht als sozial und hilfreich angesehen wird.

•Scheiße noch mal, wenn du den ganz speziellen Einzelfall bemühen musst um noch irgendeinen Sinn in deiner Arbeit sehen zu können.
•Scheiße noch mal, wenn deine spezielle Sozi-Strategie von Küsschen und Kommando, deine Kumpelmasche selbst bei den Jüngsten nicht mehr zieht.
•Scheiße noch mal, wenn du dich als Arschloch beschimpfen lassen musst, weil du der Mensch bist, der die Aufsicht und das Kommando führt. Über die Anwesenheit, die Pünktlichkeit, die Bereitwilligkeit und die Arbeit von anderen Menschen.
•Scheiße noch mal, denn du hast ganz schön viel Macht, wenn du der Arbeitsagentur diejenigen denunzierst, die sich deiner Zwangs-Betreuung entzogen haben.
•Scheiße noch mal, wenn wir keine Kohle kriegen, weil Du Arschloch uns verpfiffen hast!

AUF WELCHER SEITE STEHST DU JETZT?

[Der Text wurde von einer Genossin der Kölner Kampagne Agenturschluss geschrieben und beschreibt auf einfühlsame wie eindringliche Weise die veränderten Bedingungen der Sozialarbeit und -pädagogik in Zeiten von Hartz IV. Wir geben ihn der betroffenen Berufsgruppe mit Freude als Denkzettel an die Hand. (H. Stuhlfauth)]