MCS, Subunternehmen der Telekom, hat mehr als 300 Beschäftigten in Berlin gekündigt

Am 31. Januar hat die MultiCom Services GmbH (MCS) ihren mehr als 300 Beschäftigten zum 28. Februar gekündigt. Der Betriebsrat wurde weder über die am 26. Januar beim Arbeitsamt angemeldeten Massenentlassungen noch über die Kündigungen als solche informiert. Betriebsversammlungen, die auf Grund dieser Situation einberufen wurden, wurden von dem Geschäftsführer Thomas Weisser auf dem Betriebsgelände und zu den vorgesehen Zeiten untersagt. Um dies zu untermauern kam er bereits zu Dienstbeginn in Begleitung von breitschultrigen Security-Kräften ins Gebäude.

Die Beschäftigten legten beim Betriebsrat Widerspruch ein und ziehen derzeit vor das Arbeitsgericht.

Dieses nicht nur rechtlich fragwürdige Vorgehen ist im Zusammenhang mit der Firma MCS nicht neu. Beim Arbeitsgericht sind bereits mehrere Verfahren gegen das Unternehmen wegen Vorenthaltung von Lohn anhängig.

Eine besondere Verantwortung kommt dabei der Telekom zu. Die MCS wurde vor ca. 5 Jahren ausschließlich für die Auskunft der Telekom 11833 gegründet. Sämtliche Betriebsmittel sind Eigentum der Telekom, Vorgaben und Kontrolle des Betriebsablaufs erfolgen ausschließlich durch selbige.

Angeblich wurde der Dienstleistervertrag vor dem der Belegschaft mitgeteilten Ende zum 31. Mai kurzfristig gekündigt. Einem vor Ort anwesenden Mitarbeiter des Qualitätsmanagements der Telekom war davon nichts bekannt.

Weitere Informationen zur MCS:

http://www.labournet.de/branchen/dienstleistung/cc/mcs.html

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Die Auskunft
1. Ausgabe der Zeitung für die Kolleginnen und Kollegen der MCS – herausgegeben von Mitgliedern und Freundinnen der FAU