Verdeckter Ermittler in Hamburg aufgeflogen!

Kristian Krumbeck alias "Christian Trott" ist als verdeckter Ermittler enttarnt worden. Bis Juli 2004 wohnte er im Scheideweg 35a in 20253 Hamburg. Nach seinem Umzug ist sein genauer Wohnort nicht bekannt, außer dass er in der Nähe der U-Bahn-Station Kiwittsmoor wohnte.
Er war unter den Telefonnummern 040-99990078 und 0176-22065535 zu erreichen. Seine E-Mail-Adresse war S.PIRAT@gmx.de (checkt eure mail-Verteiler!).
"Christian" hat hellblondes kurzes, zerzaustes Haar, blaue Augen, ist ca. 175cm groß, sportliche Erscheinung und ist zwischen 25 und 27 Jahre alt.

Bei einer zufälligen Begegnung im Rahmen einer Aktion, wurde "Christian Trott" von einer anwesenden Person als Kristian Krumbeck identifiziert. Von Kristian Krumbeck ist dieser Person bekannt, dass er bei der Polizei Hamburg arbeitet.
Daraufhin verschwand "Christian" wortlos und ist seitdem nicht wieder aufgetaucht. Alle Versuche ihn seitdem zu kontaktieren sind gescheitert. Unser anfänglicher Verdacht wurde auf unterschiedlichen Wegen nachgeprüft und konnte bestätigt werden.

Der Person, die ihn wiedererkannte, wurden aktuelle Fotos von "Christian" vorgelegt, auf denen er erneut eindeutig als Kristian Krumbeck identifiziert wurde. In der darauffolgenden Recherche konnten Fotos aus der Schülerzeitung des Gymnasiums Lütjenburg bei Kiel ausfindig gemacht werden, auf denen er von Personen aus unterschiedlichen betroffenen Zusammenhängen als "Christian Trott" identifiziert wurde.
Bereits im Mai dieses Jahres beim Buko in Kassel war er von einer Person mit seinem richtigen Namen (Spitzname "Krummie") angesprochen worden. Er stritt jedoch ab, Kristian Krumbeck zu sein. Dies wurde leider erst im Zuge der jüngsten Ereignisse bekannt.

Kristian Krumbeck
Kristian Krumbeck kommt aus dem Dorf Behrensdorf bei Kiel. Er ist auf das Gymnasium in Lütjenburg gegangen und hat dort 1998 Abitur gemacht. In der Schule spielte er in der Band "Brüllmücken" (später: "fast gelebt") Schlagzeug. Bereits gegen Ende seiner Schulzeit äußerte er mehrfach den Wunsch, zur Polizei zu gehen. Eine Person aus seinem früheren Umfeld hat bestätigt, dass er bis mindestens vor einem Jahr bei der Polizei war.

"Christian Trott" - Legende
Vor etwa einem Jahr ist "Christian Trott" in Hamburger Zusammenhängen aufgetaucht.
Er behauptete, keine Ausbildung und kein Abitur gemacht zu haben und 22 Jahre alt zu sein. Zunächst habe er als Fahrer Geschäfte mit Fleisch beliefert. Diesen Job habe er verloren, nachdem er Ende Juli beim Diebstahl erwischt worden sei. Anderen Personen erzählte er, er habe einen Unfall gebaut. Er sagte, dass er nicht angezeigt worden sei und dass er kein Arbeitslosengeld beantragt habe. Nach seiner Entlassung habe er die Miete für seine Wohnung im Scheideweg 35a nicht mehr bezahlen können, woraufhin er zunächst zu seinem Vater nach Lübeck gezogen sei. Mehrere Angebote einer übergangsweisen Unterkunft in Hamburg lehnte er ab und verschwand im August für drei Wochen. Nach seiner Rückkehr Ende August erzählte er, dass er in einer Wohnung von einem Freund seines Vaters in Norderstedt untergekommen sei. Er sagte, er habe einen neuen Job bei der Fa. Hermes in Langenhorn gefunden. Zu seiner Tätigkeit dort machte er widersprüchliche Angaben: Einigen erzählte er, er würde wieder als Fahrer arbeiten, anderen wiederum, er arbeite im Ersatzteillager. Nach Anfragen in beiden Hermes-Niederlassungen Langenhorns hat sich bestätigt, dass dort kein "Christian Trott" beschäftigt ist.
Nach alledem müssen wir davon ausgehen, dass "Christian Trott" als verdeckter Ermittler der Polizei gearbeitet hat.

Kristians Vorgehensweise
Im November 2003 kam er das erste Mal auf ein Treffen der Anti-Hartz-Gruppe, kurz darauf nahm er zusätzlich an den Treffen der FAU teil. Nachdem er am 7. Januar auf dem Widerstandsforum Personen der Hamburg-Umsonst-Kampagne kennen gelernt hatte, beteiligte er sich auch dort regelmäßig am Plenum. Bei den Treffen verhielt er sich zurückhaltend und äußerte sich nicht inhaltlich, galt in allen 3 Gruppen allerdings als zuverlässig. Er nahm gern an Aktionen, Demonstrationen und vor allem an anderen Bündnistreffen teil, auf denen er sich als Delegierter der Anti-Hartz-Gruppe oder von Hamburg-Umsonst vorstellte:

Seit November 2003Anti-Harz-Gruppe
seit Dezember 2003FAU-Plenum
seit Januar 2004Widerstandsforum
seit Mitte Januar 2004Hamburg-Umsonst-Plenum
31. Januar 2004Antifa-Demo Barmbek
Seit Frühjahr 2004Kneipenschichten im libertären Zentrum "Schwarze Katze", Teilnahme an Zentrumsplena & Strukturtagen
März/April 2004Vorbereitungen zur sozialrevolutionären 1. Mai Demo
April 2004Plenum zur Räumung der Henriette
Mai 2004Buko in Kassel
Juli und Ende August 2004Wendebecken-Plenum, - Demos und - Räumung
August/September 2004sozialrevolutionäres Plenum und Vorbereitung Anti-Harz-Demonstration in Wilhelmsburg
Insbesondere Oktober/November 2004Vorbereitungen zu Agenturschluss, Teilnahme an bundesweiten Demos gegen Sozialabbau wie Berlin 02.10., Nürnberg 06.11


Zuletzt zeigte er Interesse am SZ in Norderstedt und an den Aktivitäten der attac-AG Sozialer Ungehorsam. In letzter Zeit versuchte er anscheinend darüber hinaus verstärkt persönlich Kontakte zu knüpfen. So spielte er Schlagzeug in einer Band und erkundigte sich nach freien Zimmern in politischen WG's. Außerdem versuchte er in den AStA hereinzukommen.

Ob "Christian Trott" auch in anderen politischen Zusammenhängen aktiv war, ist nicht bekannt. Gebt weitere Informationen unbedingt an: christiantrott(a)gmx.de !
Unter dieser Adresse werden weitere Informationen gesammelt.

Eine längere Stellungnahme wird in kürze erfolgen.
Hamburg, 12.11.04

V.i.S.d.P.: U. Nagel, Scheideweg 35a, 20253 Hamburg

weitere Informationen

christian_trott.pdf