Infineon Dresden: Umwandlung befristeter Jobs in Leiharbeit

Der Halbleiterhersteller Infineon plant die Umwandlung befristeter Jobs in
Leiharbeitsverhältnisse. Die Beschäftigten im Dresdner Werk müssen sich auf ein sehr viel geringeres Einkommen einstellen.

Ein Infineon-Sprecher bestätigte heute in München entsprechende Überlegungen. "Es gibt erste Gespräche mit dem Betriebsrat." Da noch keine Entscheidung gefallen sei, könne er aber noch keine Angaben über die genaue Zahl der betroffenen Stellen machen.

In der Regel ist die Beschäftigung von Zeitarbeitern günstiger für eine Firma als eine befristete Anstellung. Zudem können derzeit Zuschüsse bei der Bundesagentur für Arbeit beantragt werden.

Derzeit arbeiten etwa 1000 Mitarbeiter in der Fertigung in Dresden in befristeten Arbeitsverhältnissen. Infineon wolle etwa 15 Prozent von ihnen übernehmen und den übrigen ca. 700 Beschäftigten anbieten, sich über eine Leiharbeitsfirma an Infineon vermieten zu lassen.

Damit würden die Beschäftigten bei gleicher Tätigkeit nur noch etwa die Hälfte des bisherigen Lohnes bekommen - falls der DGB-Leiharbeitstarifvertrag angewendet wird!

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heise.de: Infineon plant in Dresden Umwandlung befristeter Jobs in Leiharbeit
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Reuters: IG Metall fürchtet bei Infineon Aufbau von Leiharbeit