Das Leipziger Anti-Olympische Komitee ruft zu Protesten auf

Presseerklärung des Antiolympischen Komitee Leipzig (AOK-L)
IOC-Präsident besucht am 19. und 20. April die Olympia-Bewerber-Stadt Leipzig und besichtigt die geplanten Olympia-Stätten.
Aufgrund der paranoiden Geheimhaltung der Stadt über die Reiseroute von Jacques Rogge wird selbst die Presse von der Berichterstattung ausgeschlossen.

Wir werden versuchen, den "Herrn der Ringe", IOC-Präsident Jacques Rogge, in Leipzig auf unsere ganz eigene Art und Weise zu begrüßen.

Für uns ist dieser Herr aus fernen Landen kein finanzieller Segensbringer und bei weitem nicht mit der Aura des angeblichen olympischen Friedens ausgestattet. Er ist letztlich nur der Chef eines großen Wirtschaftsunternehmens, das eine prima PR-Abteilung und Geschäftsidee besitzt. Wo seine Firma alle zwei Jahre die Pforten öffnet, werden den Bürgerinnen und Bürgern "unsichtbare" Fesseln angelegt, werden Städte von unliebsamen Personen gereinigt, können fundamentale Grundrechte wie das Demonstrationsrecht und das Recht auf Meinungsäußerung nicht mehr wahrgenommen werden.

Wir sehen ebenso nicht ein, dass Nationen – friedlich wie auch kriegerisch – miteinander streiten müssen, da wir die Notwendigkeit des Konstruktes Nation in Frage stellen. Mit Aktionen möchten wir Herrn Rogge zeigen, dass in dieser Stadt nicht alle die Euphorie des Rathauses teilen und in Leipzig Menschen leben, die noch ein vernünftiges Augenmaß besitzen. Denn wir haben uns jenseits der Rathaus - Oly GmbH - Leipziger Volkszeitung - Mainstream-Meinung mit Olympia auseinandergesetzt und deswegen auch die negativen Seiten dieses Events beleuchtet.

Einfach wird unser Anliegen bestimmt nicht werden, da der Leipziger Magistrat noch auf alte DDR-Traditionen und -Erfahrungswerte aufbauen kann, wenn es darum geht, Protokollstrecken einzurichten, Winkelemente-Schwenker zu positionieren und dem Gast somit ein heiles und von der Realität abgekoppeltes Bild vorgespielt wird.

Der AOK-Pressesprecher Udo Franke äußert sich zu dem Sachverhalt wie folgt: "Wir werden Herrn Rogge zeigen, dass wir von seinen hehren olympischen Idealen nichts halten und entschlossen sind, unser Ziel: 'Nein zu Olympia in Leipzig und anderswo' durchzusetzen." Ein Schritt auf diesem Weg wird auch die antiolympische Demonstration "FATAL ERROR – THE GAME IS OVER" am 15. Mai 2004 in Leipzig sein, für die bundesweit mobilisiert wird.

Udo Franke (AOK-Pressesprecher) Pressetelefon: 0162-6036634

http://www.nein-zu-olympia.de