München - Aufruf zum 1. Mai im schwarz-roten Block

Mit der sozialdemokratischen Agenda 2010 wird das Einkommen der ArbeiterInnen im Sinne der Unternehmen auf 65% des jetzigen Wertes gedrückt, denn zukünftig soll jeder nach 6 Monaten Arbeitslosigkeit einen Job auf dem Niveau von 65% seines letzten Monatsgehalts annehmen müssen, sonst droht Sperre.
Singles sollen deutschlandweit verschoben werden.

Wir, die ArbeiterInnenklasse, dürfen uns nicht länger in ArbeiterInnen & Angestellte und "Hilfs"arbeiterInnen & Arbeitslose & Sozialhilfeabhängige & Jugendliche & Frauen & Männer & RentnerInnen, und nun auch "Leih"arbeiterInnen & "Ich"-AGlerInnen spalten lassen.

Wir müssen uns gewahr werden, dass der ehemalige, unsägliche Arbeit"geber"präsident, die Arbeitlosen nicht wirklich als "Wohlstandsmüll" ((Un)wort des Jahres) begreifen würde, wohl eher als Reservearmee, welche er gegen die in Lohnabhängigkeit tätigen Menschen ins Felde führen kann. Die nächste Lohnsenkungsoffensive des Kapitals wird durch die der EU neu beitretenden Osteuropastaaten in Angriff genommen werden.

Die national(istisch)e Karte wird wieder als Tr(i)umpfkarte des Kapitals ausgespielt werden. Es geht dabei um unsere Wahrnehmung: Der/die billige "Pole/in" gegen den/die teure/n "Deutsche/n" oder "billige/r" Arbeiter/in gegen "teure/n" Arbeiter/in. Die ArbeiterInnenklasse ist Antinational und wird vom Kapital global ausgespielt, ob in Kriegsschlachten oder auf dem Schlachtfeld des Arbeitsmarktes.
Unser Standort heißt nicht Deutschland, sondern ist die Welt.

Wir sind weder Menschenmaterial noch Humankapital!
Die sozialdemokratische Regierung versucht uns Sand in die Augen zu streuen, wenn sie nun, um zu sparen, dass "Berufsbeamtentum" zur Disposition stellt. Natürlich ist dies im Interesse des "Schlanken Staates". Aber was nützt uns dieser "Magersüchtige Staat", wenn uns der "Wohlfahrtsstaat" noch nicht einmal ansatzweise die Früchte unserer Arbeit - seit Generationen - zu Gute kommen lassen konnte?
Diese Früchte unserer Generationenarbeit ist die Automation und ständige Verbesserung unserer Produkte.

1.) Die Automation verkürzt unsere Lebensarbeitszeit.
2.) Die Verbesserung der Qualität unserer Produkte verringert die Notwendigkeit arbeiten zu müssen (z. B: eine Glühbirne hält 80 Jahre, dank modernster Materialforschung etc. pp.).
Um beides betrügt das Kapital die ArbeiterInnenklasse. Der größte Teil der heutigen Arbeit ist gar nicht wirklich notwendig. Die Arbeitseinsparnis durch die bisherige Automation ging bisher voll zu Lasten unser Lebensarbeitszeit und zu Gunsten des Profites des Kapitals.

Die Schnackschnickhightechnologie verdeckt nur den Blick auf die wirklich notwendigen Produktverbesserungen, um nicht unnötige Arbeiten zu verursachen, technologische Verbesserungen lassen sich schließlich auch durch Komponentenproduktion einfließen lassen. Arbeitsvermeidung statt Kostensenkung!
Wir sparen uns den verberufsbeamteten als auch den privatwirtschaftlichen Wasserkopf und die Profite des Kapitals, anstatt an UNS. Das Kapital will das Bargeld & die KassiererInnen in den Kaufhäusern und Supermärkten mit Scansystemen (egal, ob Du es in Einkaufswagen oder in die Jackentasche geschoben hast) wegrationalisieren; wir tun nichts anderes, wenn wir das Geldsystem & die unnötige Arbeit des Kassierens abschaffen...

Der DGB wurde immer dazu benutzt, uns Angst vor der Automation zu machen, um uns von der berechtigten Forderung "Vollautomation bei vollem Arbeitsverzicht" abzuhalten. Die Vollautomation ist der Tod des Kapitals, wenn wir uns nicht länger um die lebensarbeitszeitverkürzenden Segnungen derselben betrügen lassen.
Jede/r nach seinen/ihren Bedürfnissen, jede/r nach seinem/ihrem Können.

5 Stunden - Woche & Freier Konsum für alle
Die politische Organisationsform des Parlamentarismus hat sich selbst überholt, es macht nur noch MinisterInnen satt, die völlig überhöhte Pensionen erhalten, wie unsereins für 400 Jahre Knochenarbeit für beschissenen "Lohn".

Die gesellschaftlich dringend notwendige Selbstorganisation bedarf auch der "Organisationszeit". In Arbeitsräten, in Stadtteil- & Wohngemeinschaftsräten und Konsumräten wird unsere Gesellschaftsorganisation stattfinden, und dafür benötigen wir unsere Lebenszeit, nicht für minderwertige Wegschmeißartikel und "Verwaltungskosten" und Profite des Kapitals.

Wir brauchen Unsere Lebenszeit nicht dafür das sich das Geld vermehrt, sondern für unsere Kinder & Freunde & uns selber. Ya Basta! In einer 5-Stunden-Gesellschaft braucht niemand mehr einen Pizza-Heimservice, geschweige denn: "ParlamentarierInnen".

Wir "wählen" LISTE 0 UNGÜLTIG, denn nur ein Aktiver Wahlboykott stellt die Systemfrage.

Stell Dir vor es ist Revolution, und alle machen mit.

Der schwarz-rote Block wird gebildet von allen Menschen, die eine herrschaftslose & ausbeutungsfreie Gesellschaft nicht nur wünschen, sondern auch kämpferisch aufbauen & durchsetzen wollen.

Der Aufruf zum schwarz-roten Block richtet sich an Alle, welche sich aus ihrem Selbstverständnis heraus als Anarcho-SyndikalistInnen, Libertäre SozialistInnen, Anarcha-Feministinnen, IndividualanarchistInnen, anarchistische KommunistInnen, RätekommunistInnen oder kommunistische AnarchistInnen verstehen.

Anarchie ist Ordnung ohne Herrschaft
antikapitalistisch - antinational - antimilitaristisch

FAU München

Treffpunkt:

Münchner Arbeitsamt in der Kapuzinerstraße, Nähe U-Bahn Goethestr.

30 Minuten vor Demo-Beginn bei den schwarzroten Fahnen