Aufruf polnischer Gewerkschaften zum Gegen-Gipfel in Warschau am 29. April

Das Gesamtpolnische Protest Komitee (OKP, ein Zusammenschluss mehrerer
Gewerkschaften) ruft zur Unterstützung der Demonstration am 29. April auf.

Die OKP hat alle seine Mitgliedsorganisationen dazu aufgerufen die Demonstration gegen Arbeitslosigkeit, die während des Europäischen Wirtschafts Forums in Warschau am 29. April stattfinden wird, aktiv zu unterstützen.

GlobalisierungskritikerInnen haben sich mit der Bitte an andere Gruppen, vor allem an Gewerkschaften gewandt, den traditionellen Tag des Kampfes gegen Arbeitslosigkeit, anstatt am 11. April am 29. April zu begehen. Slawomir Gzik, der OKP Leiter hat der PAP gesagt, dass die im OKP organisierten Gruppen an der Demontration gegen die neoliberale Globalisierung am 29. April teilnehmen werden.


"Der Tag der Arbeitslosen wird in Polen kaum beachtet. Wir hoffen, dass der Protest am 29. April viel grösser wird".


Die OKP ist in Juli 2002 in Szczecin gegründet worden. Die Mitglieder des
OKP sind VertreterInnen von einigen Dutzend Betrieben und Gewerkschaften
aus dem ganzen Land. Der Ziel der OKP ist es, den Kampf um gewerkschaftliche- und ArbeiterInnen-Rechte zu unterstützen.


Pressemitteilung


Heute haben die OrganisatorInnen des Anti-Gipfel die grossen
Gewerkschaften, unter anderem NSZZ Solidarnosc, OPZZ und Forum Zwiazkow
Zawodowych, zur Teilnahme an der Demonstration gegen das Europäische
Wirtschaftsforum am 29. April in Warschau offiziell eingeladen.


Wie der Presse bereits zu entnehmen war, haben VertreterInnen des OKP
(Gesamtpolnisches Protest Komitee) bereits ihre Teilnahme an den Protesten
am 29. April zugesagt. Auf den Anruf des OKP von 31.03., der an die
Gewerkschaften gerichtet war, haben die MitarbeiterInnen folgender anderer
AbeiterInnenorganisationen geantwortet: aus den H. Cegielski Betrieben,
ehemalige Mitarbeiter von Uniotex aus Lodz, Bergarbeiter aus Sierpien`80,
die Pommersche Arbeitslosenföderation aus Stadt und die Polnische Union
der Arbeitslosen aus Elk.

Gleichzeitig wurden alle globalisierungskritischen Organisationen um Hilfe
für die MitarbeiterInnen der Breslauer Jedynka gebeten, die um
Arbeitsrechte und Arbeitsplätze kämpfen.


Einladung


Vom 28.-30. April 2004 wird in Warschau das Europäische Wirtschafs Forum
(EWF) stattfinden. Davor fand es in Salzburg, Österreich, statt. Polen als
zukünftigen Austragungsort hat der polnische Präsident Kwasniewewski
vorgeschlagen, er will, dass das EWF auch in Zukunft in Warschau
stattfindet. Neben dem Prestige, das eine derartige Veranstaltung den
GastgeberInnen bringen kann, soll der ganzen Welt gezeigt werden, dass es
in Polen keine GegnerInnen des Neoliberalismus gibt.


Bei den Entscheidungsträgern aus Davos verlautet, dass die Entscheidung, ob dieses Treffen auch in Zukunft in Warschau stattfinden wird, davon abhängt, wie dieser erste Gipfel ausfallen wird. Unter diesen Umständen ist es für uns das Wichtigste zu zeigen, dass es für diese neoliberale Poltik nirgends Akzeptanz geben wird: für die Politik von Entlassungen, Sozialkürzungen und Lohnsenkungen, für die Politik von wilder Privatisierung und Kommerzialisierung.


Immer mehr Menschen erkennen die Unfähigkeit und Korrumpiertheit der
polnischen Regierung. Als Effekt der neoliberalen Experimente haben wir in
Polen mehr als 20% Arbeitslosigkeit, die immer weiter steigt, 60% der
Menschen leben unter der Armutsgrenze. Unterschiede bei Löhnen und
Lebensstandart werden immer grösser, was zu sozialer Frustration führt.


Am 29. April haben wir eine Großdemonstration geplant. Sie beginnt um 11 Uhr
am AK Radoslaw Rondo (Rondo Babka). Wir laden alle, besonders VertreterInnen
von Gewerkschaften, herzlich zur Teilnahme ein.


Polish Libertarian Milieu Organizing the Anti-Summit Wa29

Die den Gegen-Gipfel organisierenden polnischen libertären Gruppen Wa29