Kolumbien: Krieg gegen die Gewerkschaften

Entführung, Folter, Mord

Arbeiter und Arbeiterinnen der verschiedenen Coca Cola-Fabriken Kolumbiens wurden in den vergangenen Jahren immer wieder entführt, gefoltert und ermordet.

In den Abfüllanlagen der formal von Coca Cola unabhängigen, de facto aber
über Kapitalanteile an den US-Konzern gebundenen kolumbianischen Firma Panamco tobt ein regelrechter Krieg gegen die Gewerkschaften.

Mehr als 120 Angriffe hat die Ernährungsmittelgewerkschaft Sinaltrainal seit
1990 protokolliert, darunter 7 Morde. Coca Cola ist über die von Todesschwadronen verübte Gewalt nicht nur im Bilde und duldete sie, sondern arbeitet aktiv mit den Paramiltärs zusammen. In einigen Fällen hat das Fabrikmanagement der Anlagen, die Übergriffe im Vorfeld öffentlich angekündigt. Inzwischen ist in den USA wegen der Vorfälle ein Gerichtsverfahren anhängig. Angestrebt wurde dies nicht etwa vom Coca Cola Konzern, um die Morde und anderen Übergriffe aufzuklären, sondern von der Stahlarbeitergewerkschaft United Steel Workers, die aus Solidarität mit den kolumbianischen Kollegen und KollegInnen handelte. Sie unterstützt damit die von den Gewerkschaften in Kolumbien ausgehende internationale "Kampagne gegen Straflosigkeit".


Die in Kolumbien von Coca Cola ausgehenden Angriffe gegenüber den in den eigenen Anlagen Arbeitenden sind übrigens kein Einzelfall. Bereits in den 80igern war es eine beliebte Praxis des Konzerns, GewerkschafterInnen in Guatemala umzubringen. Auch in andern mittelamerikanischen Ländern und Indien mordet Coca Cola oder droht Gewalt an. Um dieser Praxis ein Ende zu setzen wurde inzwischen auch in Deutschland die internationale Kampagne gegen Coca Cola aufgegriffen. Nähere Informationen finden Sie unter: http://www.kolumbienkampagne.de.


Coca Cola steht hierbei für ein Symbol, denn uns ist klar, dass Firmen wie z.B.
Nestlé, Mercedes-Benz oder andere nationale unf transnationale Unternehmen mindestens ebenso viel Dreck am Stecken haben.

In diesem Fall sprechen wir jedoch über konkrete Ereignisse, die eine praktische
Solidarität erfordern.


Schluss mit dem Terror gegen GewerkschafterInnen!

Sagen Sie Coca Cola: Stoppt sofort das Morden!



Gewerkschaft für alle Berufe

Mühlgasse 13

60486 Frankfurt



http://www.fau.org