DGB-BZA - Einer der ekelhaftesten Tarife aller Zeiten vereinbart
  Der Horrorkatalog des DGB: 6,85 €/Stunde, Laufzeit: 42 Monate, Diskriminierung von "Ungelernten" festgeschrieben.  
Anbei findet ihr als pdf-Datei die "Eckpunkte/Verhandlungsergebnis"
  der Tarifvereinbarung von DGB und BZA vom 20. Februar 2003 (unterzeichnet in
  Niedernhausen), die bis zum 31.5. noch weiter ausgehandelt werden müssen. 
  Da ab dem 1.7.03 alle PSA-Beschäftigten nur mit einem gültigen Tarifvertrag
  unterhalb von EP (equal pay) bezahlt werden dürfen, muß dieser Vertrag
  bis zum 30.6. unterschrieben werden. Das Ergebnis war natürlich nicht beim DGB
  zu bekommen, es gab's bei den Kapitalisten der Sklavenareitsbranche, dem BZA. 
 Download: ve_zeitarbeit_dgb_bza.pdf
 Facharbeiterecklohn: 11,- € * 
  Mindeststundensatz: 6,85 € (2004), 7,15 € aber erst 2006
  "Stufenweise Angleichung bis 2008"
"Mit diesem Tarifergebnis sind die Voraussetzungen geschaffen worden,
  stabile Einkommen zu sichern und erstmals einen Flächentarifvertrag für die
  Zeitarbeitsbranche zu entwickeln. Damit wird aus unserer Sicht die Zeitarbeit
  endlich zu einem ganz normalen Wirtschaftszweig werden", sagt Reinhard
  Dombre, der Koordinator der DGB-Tarifgemeinschaft. 
  (aus der gemeinsamen Erklärung von DGB & BZA)
  
  Die IGZ, der andere Unternehmerverband, lehnt diesen Vertrag ab! 
Der Horrorkatalog des DGB:
1. Laufzeit: 
  42 Monate mit jährlichen Angleichungungen an die tariflichen Steigerungen in
  den unterschiedlichen Branchen. "Eigenständige Tarifentwicklung" wird
  erst ab dem 1.1.2007 möglich sein, um zu beweisen, daß es sich um "einen
  ganz normalen Wirtschaftszweig" handelt. 
2. Stufenplan: 
  Einzig die Entgeltgruppe 1 (Tätigkeiten mit kurzer Anlernzeit) ist bisher tariflich
  geregelt: 
  2004 Regelstundensatz 8,40 € - Mindeststundensatz 6,85 €. 
  Erst ab 2006 dann der Regelsatz von 8,80 und der Mindestsatz von 7,15 €. 
  Der Mindeststundensatz gilt immer dann, wenn im Entleihbetrieb schlechtere Löhne
  gezahlt werden als der tarifliche Regelsatz dieses Vertrages. 
  Diese Stundenlöhne gelten bis 31.12.2004 in den ersten sechs Monaten. Danach
  kann es dann jeweilige Branchenzuschläge geben (die werden durch die betreffenden
  Einzelgewerkschaften ausgehandelt). 
  Erst ab 1.1.2008 gilt der Mindeststundensatz nur für die ersten sechs Wochen
  des Beschäftigungsverhältnisses! 
3. Facharbeiterecklohn (Entgeltgruppe 3) wird immer sofort fällig. 
  Dies ist eine eklatante Diskriminierung von ungelernten KollegInnen! 
4. Eingruppierung: 
  erfolgt nach der "überwiegenden Tätigkeit im Einsatzbetrieb, für jeden Einsatzwechsel
  neu". Es kann eine Stammentgeltgruppe im Arbeitsvertrag festgelegt werden.
5. Branchenzuschläge: 
  nur in Branchen/Betrieben, die höhere Tariflöhne aufweisen. 
6. Arbeitszeit: 
  35-Stunden-Woche. Mehrarbeit wird auf Zeitkonten geparkt und kann abgefeiert
  werden. 
7. Zuschlagsregelungen (Sonn- & Feiertagsarbeit, Mehrarbeit) wurde noch nicht
  geregelt. 
8. Urlaubsgeld: noch nicht geregelt ...
9. Öffnungsklausel: 
  "für welche Betriebe und Verleihverhältnisse" der Mindeststundensatz
  unterschritten werden darf, wurde noch nicht festgelegt ... 
Der 9. Punkt (im Vertrag Punkt 4) 
  soll geregelt werden, bevor nachfolgende Punkte endgültig tariflich verhandelt
  werden sollen: 
  - Die Absenkung des Facharbeiterecklohnes in Bezug auf den Stufenplan und unter
  Berücksichtigung "sachlich begründeten eingeschränkter Vermittlungsfähigkeit
  für die Dauer von 6 Wochen nach der Ersteinstellung"; 
  - Gesonderte Entgeltregelung für Ostdeutschland ... 
  den Abschlagprozentsatz haben sie noch nicht. Außerdem soll gemeinsam geprüft
  werden, ob Cbesondere Regelungen für geförderte PSA erforderlich sind".
Diese Arbeitgeber (!) sollen gegenüber der kommerziellen Zeitarbeit nicht schlechter
  oder besser gestellt werden ... 
  Das Thema Qualifizierung während der Nichtverleihzeit wird erst noch geprüft
  ... 
  Welche Einzelgewerkschaften der Tarifgemeinschaft des DGB das unterzeichnet
  haben? 
  Die Polizei war dabei, ebenso IGBCE, NGG, IGM, GEW, ver.di, TRANSNET, IG BAU.