»Nehmen wir uns das Recht auf Stadt!«…..

…..Unter dieser Parole brodelt es seit mehr als einem Jahr in Hamburg. Die Besetzung von Häusern im »Gängeviertel« im August 2009 ist über die Grenzen Hamburgs hinaus bekannt geworden. Dem Hamburger Netzwerk gelingt es immer wieder, zu zentralen Themen viele Menschen zu mobilisieren: gegen zu hohe Mieten, gegen Groß-/Bauprojekte, die nur den Reichen nutzen, also gegen die »Immobilienverwertungs-Koalitionen« (Andrej Holm).

Mit Rolf Weilert, aktiv im „Recht auf Stadt“ Netzwerk in Hamburg

Freitag 11. Februar 2011 20 Uhr
Strandcafe (Adlerstr. 12) Grethergelände


mit anschließender StrandBar!

VeranstalterIn: Aktion Sperrminorität, Grethergelände
Einladung wird bis jetzt unterstützt von: S.U.S.I. (Selbstorganisierte unabhängige Siedlungsinitative), Wohnen ist Menschenrecht (WiM), Stiftung Unverkäuflich, Rasthaus, FAU-Freiburg (anarcho-syndikalistische Gewerkschaft), Mietshäuser Syndikat.

Diese Koalition haben wir auch in Freiburg, politisch sind es (momentan) die GRÜNEN und die CDU, die über den Beschluss des neuen Mietspiegels im Gemeinderat und den daraus erzielten Gewinnen bei der Freiburger Stadtbau immer tiefer in die Geldbeutel vieler Freiburger Haushalte greifen. In den vergangenen Jahren hat sich die Lage auf dem Freiburger Wohnungsmarkt für viele verschlechtert. In Weingarten z.B. verschärft sich die Situation aufgrund der »Mieterhöhungspolitik« des nach wie vor größten Freiburger Wohnungsbauunternehmens, der Freiburger Stadtbau. Immer öfter haben wir es als MieterInnen mit der Immobilien-/Wohnungsbau GmbH Sauer zu tun.

Hartz IV-BezieherInnen droht bei steigenden Mieten ein Wohnraumwechsel. Der in den letzten Jahren immer breiter gewordene »Niedriglohnsektor« zwingt viele dazu, mehrere schlecht bezahlte Jobs zu kombinieren, um über die Runden zu kommen. Polarisierung und soziale Selektion sind die Leitlinien der Herrschenden: Hartz-IV BezieherInnen wurde gerade mit der »5-Euro Erhöhung« frontal ins Gesicht getreten. Freiburg präsentiert sich gerne als »alternativ, grün, fortschrittlich und gesund«. Die vermeintliche »Schwarzwald-Idylle« Freiburg will sich dabei vor allem als Standort für finanziell Gut-Gestellte anbiedern.

Gegen die Auswirkungen dieser Politik wehren sich immer wieder die unterschiedlichsten Menschen an den unterschiedlichsten Stellen: gegen Mieterhöhungen, Umstrukturierung und Großprojekte wie das Green Business Center; gegen den Umbau der Wohnungslosenhilfe, gegen die viel zu niedrigen ‘angemessenen Wohnkosten’ im Arbeitslosengeld II Bezug, gegen die Zustände, unter denen Flüchtlinge hier leben müssen – oder auch für ein Sozialticket. In vielen Stadtteilen engagieren sich Leute für bezahlbaren Wohnraum. Häuser und Wagenplätze werden besetzt um auf Leerstand aufmerksam zu machen und die eigenen Vorstellungen auch zu leben.

Viele der Kämpfe und Initiativen bleiben noch isoliert. Dabei könnte gemeinsam mehr gehen! Auf der Veranstaltung wollen wir versuchen auszuloten, was wir aus den Hamburger Erfahrungen lernen können. Das »Recht auf Stadt« – obwohl juristisch nicht einklagbar – soll unsere Bedürfnisse und die Wiederaneignung der Stadt wieder auf die Tagesordnung setzen. Und: Wir stehen erst am Anfang.
»Seit diesem Crash redet man plötzlich wieder ganz anders über Kollektivität. Uns haben unheimlich viele Menschen besucht, die sich plötzlich Gedanken darüber machen, was ist, wenn der Sozialstaat kollabiert« (Hannah Kowalski, Besetzerin des Gängeviertels im Spiegel Online Interview).

In diesem Sinne – kommt am 11. Februar ins Strandcafe auf dem Grethergelände

Wie könnt Ihr zu uns Kontakt aufnehmen?

---FAU-Freiburg Treffen---
am 1. Sonntag im Monat ab 18 Uhr in der KTS (79100 FR, Basler Straße 103)

---Zum Thema Leiharbeit ---
am 3. Sonntag im Monat ab 18 Uhr in der Fabrik e.V. (79104 FR, Habsburgerstr.9)
(Cafe im Hauptgebäude 1.OG links - nicht mit der Kneipe im Vorderhaus verwechseln!).

---ANARCHO-SYNDIKALISTISCHE KNEIPE---
jeden Freitag ab 18 Uhr im neuen Infoladen (Gartenstr. 19) Schon wieder eine harte Woche im kapitalistischen Wahn- und Irrsinn,- bei der Maloche/ Arbeit, Behörden, Uni, Schule... gehabt und gerade so über die Runden gekommen im Überlebensk(r)ampf als Arbeitlose/r und Obdachlose/r ?! Dann lasst Euren Frust und Wut raus und kommt vorbei. Denn:Alles muss man selber machen !