Direkte Aktionen bei FORD-Zentrale in Köln

Protest gegen Werkschließung in Genk

Mit Bussen aus Belgien angereiste Arbeiter/innen von FORD Genk haben am 07. November 2012 bei der Europazentrale des US-Autokonzerns protestiert. Anlass war die Werksschließung und die Kündigung von über 4000 Kolleg/innen, über die der Betriebsrat an diesem Tag verhandelte.

Etwa 250 belgische FORD-Arbeiter/innen wollten jedoch selbst ihre Ablehnung der Firmenpläne vorbringen und hatten sich vor dem Werkstor in Köln versammelt und die Zufahrt mit geparkten Fahrzeugen und brennenden Autoreifen blockiert. Als der Werkschutz zum Löschen ausrückte, drangen etwa 80 Arbeiter/innen auf das Gelände vor und warfen Feuerwerkskörper.

Mehrere Hundertschaften Polizei mit Hubschrauber wurden gerufen, um die Proteste zu stoppen. Nach stundenlanger Einkesselung und Personalienkontrolle wurden mehrere Arbeiter/innen in Polizeigewahrsam gebracht. Da bis zum Abend nur eine Person wieder freigelassen wurde, gab es eine spontane Solidaritätsversammlung vor dem Präsidium in Kalk. Auf Drängen der Staatsanwaltschaft sollten Ermittlungsverfahren gegen die betroffenen Arbeiter/innen eingeleitet werden, berichtete die Lokalpresse.

Update:
Im Laufe des folgenden Donnerstags jedoch wurde nach Presseangaben der letzte der zehn In-Gewahrsam-Genommenen wieder freigelassen.

Am Sonntag, den 11. November, wird es in Genk (Belgien) eine FORD-Arbeiter/innen-Demonstration geben, zu der auch Anarchosyndikalist/innen aus Belgien, Deutschland und den Niederlanden aufrufen.

Und für den europäischen Generalstreikttag am 14.11. sind wohl gemeinsame Direkte Aktionen deutscher und belgischer FORD-Kolleg/innen geplant…

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