FAU Berlin weitet Arbeitskampf im Babylon Mitte aus

Am gestrigen Donnerstag, dem 23. Juli 2009, hat die FAU Berlin eine Aktion vor dem Freiluftkino im Schloss Charlottenburg durchgeführt. Anlass dafür war der diesjährige Programmstart des Freiluftkinos. Die Besucher wurden dabei über den zurzeit stattfindenden Arbeitskampf im Kino Babylon Mitte aufgeklärt, das von denselben Unternehmern betrieben wird, die auch das Freiluftkino betreiben. Betreiber des Freiluftkinos in Charlottenburg, das Magnet lukrativer Sponsoren und Partner wie Sony Ericsson und Radio Eins ist, ist die Kino und Konzerte GmbH. Dieser stehen dieselben beiden Geschäftsführer, Timothy Grossman und Tobias Hackel, vor wie der Neuen Babylon Mitte GmbH.

Die FAU Berlin kündigt an, von nun an die Kino und Konzerte GmbH und ihre Betriebsstruktur dauerhaft in den Babylon-Arbeitskampf einzubeziehen.

„Es ist offensichtlich, dass die Trennung der beiden Unternehmen weitestgehend formell ist und ein struktureller Zusammenhang zwischen beiden besteht. Damit werden auch die Unternehmungen der Kino und Konzerte GmbH zu einem Angriffsziel in unserem Arbeitskampf“, so Lars Röhm, Sekretär der FAU Berlin.

Diesen Schritt erachtet die FAU Berlin insbesondere deswegen als notwendig und legitim, weil die Geschäftsführung des Babylon Mitte momentan einen Teil ihrer Belegschaft an die Kino und Konzerte GmbH auszugliedern versucht. Bei real gleich bleibender Tätigkeit hätte dies formell eine Reduzierung der Babylon-Belegschaft zur Folge, was den Betriebsrat in seinen Einflussmöglichkeiten beschneiden würde. „Dieser eindeutige Angriff auf die kämpferische Belegschaft reiht sich ein in eine Serie arbeitnehmerfeindlicher Praktiken im Babylon Mitte. Solche Praktiken kennen wir aus der Profitwirtschaft, wenn Unternehmer ihre Belegschaft entrechten wollen. Es zeigt, wessen Geistes Kind die Geschäftsleitung ist“, so Lars Röhm weiter, der den Boykottaufruf der FAU Berlin gegen das Babylon nochmals bekräftigt. „Für ein kritisches Kinopublikum sind solche Methoden nicht akzeptabel.“

Da die FAU Berlin beide Unternehmen Grossmans und Hackels de facto als einen Betrieb ansieht, schließt sie gegenwärtig auch einen Boykottaufruf gegen das Freiluftkino nicht aus. Der Boykottaufruf gegen das Babylon Mitte zeigt indes seine Wirkung und hat zu einer deutlichen Abnahme der Besucherzahlen geführt.

FAU Berlin und FAU-Betriebsgruppe Babylon Mitte

Weitere Informationen:
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Pressekontakt (Lars Röhm):
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Anmerkung: Die FAU Berlin ruft seit dem 7.10.2009 nicht mehr zum Boykott des Babylon Mitte auf.