Kita-Arbeiterinnen streiken

…Eltern unterstützen ... Zusammen können wir gewinnen!

Trotz Wirtschaftskrise streiken seit Mitte Mai Arbeiterinnen der Kindertagesstätten (Kita) auf Bundesebene. Im Vordergrund stehen ihre Forderungen nach gesundheitlicher Fürsorge wegen berufsbedingtem Lärm, Stress und auftretenden Rückenproblemen. In Hintergrund staut sich zudem der Unmut über geringe Bezahlung auf, besonderes bei neu eingestellten Arbeiterinnen, welche von den Kürzungen durch den neuen Tarif nach TVöD betroffen sind. Die DGB Gewerkschaft Verdi, die diese Arbeitskampf ‚leitet‘, ist leider die gleiche Gewerkschaft, welche noch im Jahre 2006 die TvÖD ausgehandelt hat ... immerhin! Auch wenn der Streik von der Arbeiterinnenschaft gut unterstutzt wird, die Sofortwirkung auf der Arbeitgeberseite ist nicht so groß – denn in vielen Fällen wird für die Eltern, die Arbeiten müssen, ein Notdienst angeboten. Dieser ist ansich keine schlechte Sache: Ich z.B. verliere an meiner Arbeitsstelle einen Teil meines Gehalts, wenn ich wegen Kinderbetreuung nicht zur Arbeit erscheine.

Wie ist es möglich, den Druck auf die verantwortliche Seite zu erhöhen?

In Bremerhaven haben am Mittwoch, den 27. Mai mehrere Eltern und Kinder vor einer Kita eine Solidaritätsaktion veranstaltet: Eine Kinderwagen-Demo die Hafenstrasse herunter. Trotz nur 24 Stunden-Planung haben ungefähr 10% der Eltern mitgemacht. In Juni trifft sich ein nicht offizieller Elternrat auf Stadtebene, um weitere Aktionen zu planen. Die Hauptforderung der Elternseite ist eine Verbesserung des Betreuungsschlüssels – das ist besser für die Kinder, besser für die Arbeiterinnen und schafft wichtige Arbeitsplätze. Natürlich sind Eltern von Streikaktionen – auch mit Notdienst - benachteiligt. Trotzdem unterstützen viele Eltern die Förderungen für bessere Bezahlung für die Kita-Arbeiterinnen und für bessere Betreuung ihrer Kinder.
So ein Kampf ist aber kaum zu gewinnen, wenn Mensch nur ‚normale‘ Arbeitskampfmittel benutzt oder wenn der Kampf lokal beschränkt ist ... weil Klassenkampf kein Kinderspiel ist. Bei Unterstützung unabhängiger Gruppen und Fragen bitte wenden an die FAU in Bremen:

fauhb(at)fau.org

Danke! Ein solidarischer Papa aus dem unabhängigen Elternrat