Update zum Arbeits-Konflikt bei Durstexpress

Neues vom #Frustexpress: Wenn der Lohn plötzlich nicht mehr für die Miete ausreicht.

Am Dienstag wurde der laufende Schichtplan der Teilzeit Kommissionierer*innen abgeändert. Plötzlich gab es für die laufende Woche wieder einige freie Schichten.
Dies geschah unmittelbar nach dem Erscheinen unserer Pressemitteilung vom Montag und nachdem erste Medien das Thema aufgegriffen haben. 
Nachdem unsere Kolleg*innen mit ihren Beschwerden und Hinweisen auf fehlende Schichten vorher nur vertröstet wurden, zeigte der öffentliche Druck sofort erste Erfolge.

Allerdings wurde das eigentliche Problem keineswegs gelöst. Erweitert wurden nur Schichten der bereits laufenden Woche. Diese reichen in ihrem Umfang keineswegs aus. Außerdem unterschreitet Durstexpress damit wieder einmal die im Arbeitsvertrag festgelegte Frist von einer Vereinbarung der Arbeitszeit im Schichtplan von mindestens sieben Tagen vor Schichtbeginn. Zusätzliche Stunden bekamen Kolleg*innen häufig nur, wenn sie bereit waren direkt für den nächsten oder übernächsten Tag einzuspringen. Ein Leben auf Abruf.

Dieses oder nächstes Wochenende wird der nächste Schichtplan erwartet. Wir sind gespannt, ob er wieder auf das alte Niveau erweitert wird . Alles andere wäre nicht nachvollziehbar. Wegen des anstehenden Corona-Lockdowns scheint auch derzeit die Nachfrage wieder anzuziehen.

Uns liegen erste Lohnabrechnungen für Oktober vor. Dabei zeigen sich zahlreiche Unregelmäßigkeiten. Nicht nur, dass nun, wie befürchtet, Beschäftigten trotz dem Anbieten ihrer Arbeitskraft nicht die vertraglich vereinbarten Stunden gezahlt wurden. In mehreren Fällen wurden selbst abgeleistete Stunden zum wiederholten Mal nicht korrekt bezahlt. Zum Monatsbeginn November bekommen erste Personen nun Mietzahlungsprobleme. Wir sind mit den betroffenen Mitgliedern aber bereits im Gespräch und im Härtefall bereit, diese finanziell zu unterstützen. 
Wir hatten #Frustexpress vor dieser Situation gewarnt und doch wurde sie wissentlich in Kauf genommen.