Protest und Öffentlichkeit gegen repressives Verhalten der EU- und Grenzregime gegen Flüchtlinge

Am 29. Oktober machten in Magdeburg verschiedene Transparente auf das repressive Vorgehen vor allem der EU-Länder gegen die Flüchtlinge an den europäischen Grenzen aufmerksam. Der 29. Oktober war ein ausgerufener Aktionstag um Proteste gegen die „Festung Europa“ über Grenzen hinweg zu organisieren. Bereits in den vergangenen Wochen kam es zu zahlreichen Protestaktionen.
Nach zu lesen unter: http://at.indymedia.org/newswire/display/54605

In den letzten Wochen wurden Tausende Menschen zusammen getrieben und „deportiert“. Die europäischen Länder verpflichten Dritt-Staaten, in diesem Fall Marokko, zur Abschiebung der Flüchtlinge, mehrere Dutzend Menschen kamen bisher an den Grenzen und in der Wüste ums Leben.

Hilfsorganisationen meldeten, es würden weitere Hunderte illegale Einwanderer in Bussen in Richtung mauretanischer Grenze gebracht - möglicherweise in die von Marokko annektierte spanische Ex-Kolonie Westsahara. Die Flüchtlinge kämen unter anderem aus Kamerun, Nigeria, Ghana und Togo, hieß es. Die Hilfsorganisationen äußerten die Befürchtung, die Flüchtlinge würden in der Wüste ihrem Schicksal überlassen. Auch die Menschenrechtsorganisation Amnesty International (ai) hat das Vorgehen der Sicherheitskräfte und die Misshandlungen der Flüchtlinge scharf kritisiert. Bei einer zehntägigen Untersuchung der Vorfälle Anfang des Monats seien "schwere Menschenrechtsverletzungen" festgestellt worden, erklärte die Organisation.
Nach wie vor versuchen Tausende von Menschen über die europäische Grenze zu gelangen und dem Elend zu entfliehen.

Die Ereignisse an den Grenzen und das Vorgehen der Grenzregime ist in den öffentlichen Medien nach wie vor präsent.
Die Reaktion der Spanischen Regierung und der Europäischen Kommission ist die militärische Verstärkung der Grenzen. Europäischer Kolonialismus und Wirtschaftspolitik haben die Situation geschaffen, welche die Menschen zur Flucht zwingt.

29. Oktober - Internationaler Aktionstag gegen den Tod an den Grenzen

Der gemeinsame Versuch von mehr als 4000 MigrantInnen, die Grenze zwischen Afrika und Europa zu überqueren, hat die Brutalität des Europäischen Grenzregimes stärker in die Öffentlichkeit gerückt. In den letzten zwei Wochen wurden zehn Menschen von der Grenzpolizei erschossen. Seither sind mehr als 2500 Menschen von den marokkanischen Behörden zusammengetrieben und "deportiert" worden. Sie wurden ohne Wasser und Nahrungsmittle in der Sahara-Wüste zurückgelassen, wo bisher mindestens 36 Menschen starben. Die Nachrichten der letzten zwei Wochen beleuchten nur einen kleinen Teil der Brutalität an den Grenzen Europas, wo hunderte von MigrantInnen jedes Jahr beim überqueren der Strasse von Gibraltar ertrinken, in LKW's ersticken oder von den Landmienen in den Feldern zwischen Griechenland und der Türkei zerissen werden. Die Reaktion der Spanischen Regierung und der Europäischen Komission ist die militärische Verstärkung der Grenzen. Europäischer Kolonialismus und Wirtschaftspolitik haben die Situation geschaffen, welche die Menschen zur Flucht zwingt. Durch den Druck der deutschen und anderen europäischen Regierungen werden die Flüchtlinge für Europa unsichtbar gemacht; gefangengenommen bereits weit vor den Grenzen und den "Transit" - Lagern festgehalten. Die Lösung der Situation wird dritten Staaten überlassen wie Marokko in diesem Fall. Das Land erhielt 40 Millionen Euro von der EU, womit es seinen Grenzschutz verstärkt. Durch diese Geschäfte werden gezielt Menschenrechte verletzt und MigrantInnen gefoltert, deportiert und getötet. In ganz Europa organisieren Gruppen den Widerstand gegen diese Gewalt an den Grenzen und rufen zu einem europaweiten Aktionstag am 29. Oktober 2005 auf. Stop Deaths on the Borders! Stop Fortress Europe! For Freedom of Movement! No one is illegal! call for a european day of action - 29th october 2005 "we, the illegal as they call us, the one that have voice, swear by our dignity... as human beeings, that we witnessed how our comrades have been hit untill death, that the Spanish cops opende up the little door and threw the two corpses away towards morocco as if they were dogs... and we know that we will return to the wire. many of us are escaping from hunger and war, but we are not afraid... we know that we are human beings and that we did not do anything, that the murders are not among us." (for voices from the border see: www.estrecho.indymedia.org) The collective attempts by more than four thousand migrants to cross the borders between Africa and Europe have shown the brutality of the European border regime. In the last two weeks ten people were shot dead by border police. Since then, Moroccan authorities have rounded up and "deported" more than 2,500 people, and abandoned them without food and water in the Sahara Desert. More than 36 people have died there so far. The news of the past two weeks shows only a small part of the brutality at Eurpean's borders, where hundreds of migrants drown every year crossing the Straights of Gibralter, suffocate in trucks, or are blown up by landmines in the fields between Greece and Turkey. The reaction of the Spanish Government and the European Comission is military reinforcement of the borders and externalising the "management" of migrants. European colonialism and economic policies created the situations that are forcing people to flee. Now, being pushed by the German government and others, refugees are being made invisible to Europe; caugt way before the borders and held in "transit" prisons far away. Third countries, such as Morocco are made to handle the situation in exchange for economic aid. The EU has given 40 million Euro to Morocco to build up border defences. The Moroccan government uses these deals to systemmatically violate human rights, torturing, deporting and murdering migrants. Across Europe groups are organising acts to reject the brutality at the borders. There is a call for a coordinated day of action on 29th October 2005.