Solidarität mit Nikos Romanós! Im Hungerstreik seit 10.11.2014

Aufruf der Vollversammlung des besetzten Arbeiterzentrums in Thessaloniki vom 9.12.2014

Aufruf an alle, die mit dem Kampf des hungerstreikenden Nikos Romanós solidarisch sind!
Nikos Romanós kämpft seit dem 10.11.2014 mit einem Hungerstreik für das ihm gesetzlich zustehende Recht auf Freigang zum Zweck des Studiums. Die griechische Regierung verweigert ihm dieses Recht und will heute, am 10.12.2014, eine Gesetzesänderung durchs Parlament bringen, mit der diese Möglichkeit für Gefangene abgeschafft, und durch ein "Fernstudium" ersetzt werden soll. Für den Fall der Verabschiedung des Gesetzes hat Nikos Romanós angekündigt in den Durststreik zu treten. Es besteht akute Lebensgefahr.
(update 10.12.: Hungerstreik beendet - Regierung geht auf Kompromiss ein)

Aufruf der Vollversammlung des besetzten Arbeiterzentrums Thessaloniki an alle Genossinnen und Genossen:
Der politische Umgang der griechischen Regierung im Fall des hungerstreikenden Anarchisten Nikos Romanós ist mörderisch. Der zynische „Vorschlag“ zur Aufnahme eines Fernstudiums aus der Zelle heraus, das absolute Desinteresse am Schicksal von Hunderten hungerstreikenden syrischen Flüchtlingen auf dem Syntagma-Platz und die Orgie staatlicher Propaganda und Gewalt gegen eine starke und authentische Solidaritätsbewegung für Nikos Romanós, sind beispielhaft für die Verschärfung der Repression von Seiten des autoritären Staates in Griechenland.
- BESETZT GRIECHISCHE KONSULATE, BOTSCHAFTEN UND GEBÄUDE, DIE MIT DEM GRIECHISCHEN STAAT IN VERBINDUNG STEHEN
- SOFORTIGE ERFÜLLUNG DER FORDERUNGEN DER SYRISCHEN FLÜCHTLINGE
- SOLIDARITÄT MIT NIKOS ROMANOS
- EIN ERFOLG VON NIKOS ROMANOS IST EIN ERFOLG FÜR ALLE SOZIALEN KÄMPFE IN GRIECHENLAND

13:45 SIEG FÜR NIKOS ROMANOS UND ALLE GEFANGENEN IN GRIECHENLAND!

Auf Grund des riesigen öffentlichen Drucks lenkte die griechische Regierung in letzter Minute ein. Anträge der Oppositionsparteien Syriza, Dimar, KKE, AnEl wurden in den ursprünglichen Gesetzestext von Justizminister Charálambos Athanasíou eingearbeitet. Das daraufhin einstimmig vom Parlament verabschiedete neue Gesetz sieht vor, dass Gefangene nach wie vor ihr Recht auf Freigang zwecks Studium behalten, während der Vorlesungen aber die so genannte Elektronische Fessel tragen.
Nikos Romanós und in der Folge die ihn unterstützenden Gefangenen haben ihren Hungerstreik inzwischen abgebrochen.