FAU Berlin plant nach Insolvenz von Mall-Generalunternehmer Schritte gegen Investor

Mall of Shame: Investiert in Ausbeutung

Nach der bekanntgewordenen Insolvenz der Fettchenhauer Controlling und Logistic (FCL) GmbH, der Firma des Generalunternehmers Andreas Fettchenhauer der „Mall of Berlin“, ist für die FAU Berlin klar, dass Andreas Fettchenhauer sich erneut aus der Verantwortung stehlen will. Für die miserablen Arbeitsbedingungen tragen letztlich er und der Investor Harald Huth die Verantwortung.

Die Leidtragenden der mafiösen Strukturen, die das Ausbeutungssystem „Mall of Berlin“ auszeichnen, sollen wieder einmal mehr die Arbeiter sein. Denn nicht zum ersten Mal geht eine Firma von Fettchenhauer in die Insolvenz, und nicht zum ersten Mal stand er mit einer Firma als Generalunternehmer am obersten Glied einer Konstruktion aus Subunternehmen. Er war bis ins Jahr 2011 ebenso Gegenstand einer dreijährigen Ermittlung zum Komplex „Schwarzarbeit“. Die FAU Berlin geht derweil davon aus, dass der umtriebige Pferdesportliebhaber und Geschäftsmann Fettchenhauer bald mit einer neuen Firma im Baugewerbe mitmischen wird. Die Basisgewerkschaft wird dies genau beobachten.

Die FAU Berlin wird nun den Investor erneut darauf aufmerksam machen, endlich Verantwortung für diesen Schandfleck zu übernehmen und die geforderten Löhne auszuzahlen. Er trägt nicht zuletzt die moralische Verantwortung für diesen Skandal, der weitaus mehr ArbeiterInnen betrifft, als nur die durch die FAU vertretenen Bauarbeiter. „Harald Huth schwebt auf seiner Wolke der Verantwortungslosigkeit und glaubt, dass alles gut wird, während die Mall eine Negativschlagzeile nach der Anderen produziert“, sagt Nina Matzek, Sekretärin der FAU Berlin. „Ich bezweifle sehr, dass er den Protest so ‚gut‘ findet, insbesondere wenn er bis Weihnachten andauert“, so Matzek. Die Basisgewerkschaft bereitet nun juristische Schritte gegen den Investor vor, sollte dieser keine Lösungsbereitschaft signalisieren.

Berlin den 10.12.2014

Quelle: Pressemitteilung der FAU Berlin
Kontakt: Pressesekretariat der FAU Berlin
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