Der Kampf um Wohnraum im Kapitalismus

Am Fr., 11. März 2011, 19.00 Uhr
Im FAU-Lokal, Lottumstr. 11 (Berlin-P´Berg)
Nahe U2 Rosa-Luxemburg-Platz


Eine Diskussionsveranstaltung über Gentrifizierung und Marginalisierung | Wohnraumkämpfe als Klassenkämpfe | Besitz- und Machtverhältnisse auf dem Wohnmarkt | Mieterkämpfe und Organisierung …

Es diskutieren AktivistInnen und VertreterInnen von:
• Berliner Mietergemeinschaft
• Liebig 14
• Freie ArbeiterInnen-Union Berlin
• Kampagne gegen Zwangsumzüge

Release der neuen Direkten Aktion mit Beiträgen zu Mieterkämpfen und Organisierung.

Heutige Kämpfe um Wohnraum haben mit Hausbesetzung wenig zu tun. Es sind meist Kämpfe von MieterInnen gegen ihre Vermieter. Nicht zuletzt auch die BewohnerInnen der gerade geräumten Liebig 14 hatten auf diese Parallele zwischen ihrer Situation und der vieler anderer Menschen hingewiesen. Denn in den letzten Jahren kam es durch die Umsetzung neoliberaler Doktrinen auf dem Wohnmarkt zu einer Verschlechterung bei den Mieterrechten, steigenden Mieten und Verdrängung. Im Zusammenhang mit der abwärts laufenden Reallohnentwicklung, der Prekarisierung und den Hartz-Gesetzen wird hier eine weitere Ursache für die zunehmende Verarmung vieler Menschen deutlich.

In Deutschland hat sich im Rahmen ihrer aktuellen Möglichkeiten eine Bewegung gegen die zunehmende Gentrifizierung der Städte gebildet. Diese Ansätze gilt es weiterzuentwickeln. Dabei ließe sich auch aus der Geschichte der Gewerkschaftsbewegung einiges an Inspiration gewinnen, wie man sich Selbstbestimmung nicht nur am Arbeitsplatz, sondern auch im Bezug auf den Wohnraum erkämpfen kann. Dies verdeutlicht auch das aktuelle Beispiel der ZSP in Warschau, die dort gerade einen Mietstreik organisiert.

Wie sich der Kampf um Wohnraum im Kapitalismus gerade gestaltet und welche Herausforderungen er birgt, wollen wir an diesem Abend diskutieren. Welche Bedeutung haben Wohnraumkämpfe als Klassenkämpfe, wie sind die Besitz- und Machtverhältnisse auf dem lokalen Wohnmarkt und welche Organisierungs- und Aktionsformen könnten den Kämpfen zu neuer Dynamik verhelfen?

Außerdem

Fr., 18. bis So. 20. März, 19.00 Uhr
Düsseldorf: Kongress "Wem gehört die Stadt"

WissenschaftlerInnen, AktivistInnen und PolitikerInnen diskutieren über Gentrifizierung, Hintergründe, Theorien und Strukturen sowie Kämpfe, Strategien und Perspektiven (weitere Infos hier).
Im ZAKK, Zentrum für Aktion, Kultur und Kommunikation, Fichtenstraße 40, 40233 Düsseldorf

Sa., 19. März, 19.00 Uhr
Berlin: "Gentrifizierung auf Polnisch"

AktivistInnen aus Polen berichten vom Mietstreik in Warschau und anderen Wohnraumkämpfen (weitere Infos hier).
Im FAU-Lokal, Lottumstr. 11 (Berlin-P´Berg)

Fr., 25. März, ab 20.00 Uhr
Freiburg: "Recht auf Stadt - Soli-Party"

Abfeiern against Gentrifidingsbums! Mit Film "Empire St. Pauli" und Release der neuen DA (weitere Infos hier).
Im KTS, Basler Str. 103 (Freiburg)

Sa., 9. April, 16.00 Uhr
Mannheim: "Abend in der Stadt"

Diskussionsveranstaltung der DA zum Kampf um Wohnraum im Kapitalismus im Rahmen der 1. Anarchistischen Buchmesse in Mannheim (weitere Infos hier).
Im Jugendkulturzentrum FORUM, Neckarpromenade 46 (Mannheim)